Bisher keine Zahlenangaben zu Insolvenzen wegen Corona
14.621 Unternehmensinsolvenzen sind im Zeitraum von Januar bis November 2020 laut Bundesregierung beantragt worden. Direkt von den Insolvenzen betroffen waren dabei 171.556 Arbeitnehmer. Die Zahlen basieren der Regierung zufolge auf den Daten des Statistischen Bundesamts. Nicht erhoben wurde laut Antwort der Regierung, wie viele Insolvenzen auf die Corona-Pandemie zurückzuführen sind. Für Januar 2021 habe das Statistische Bundesamt mitgeteilt, dass die vorläufige Zahl der eröffneten Regelinsolvenzen im Vormonatsvergleich um fünf Prozent gesunken sei und um 34 Prozent niedriger als im Januar 2020 gelegen habe.
Regierung von Erfolg der ergriffenen Maßnahmen überzeugt
In der Antwort listet die Bundesregierung die Maßnahmen auf, die ergriffen wurden, um Unternehmen, die von der Corona-Krise wirtschaftlich schwer getroffen werden, Zuschüsse zu gewähren und somit Liquiditätsengpässe zu vermeiden. Zur Frage, wie viele Insolvenzanträge durch diese Maßnahmen verhindert wurden, liegen der Bundesregierung laut Antwort keine Informationen vor. Keine der Maßnahmen, die sie seit dem 27.01.2020 zur Abwendung von Insolvenzen ergriffen worden seien, sei gescheitert. Die Bundesregierung wertet die im langjährigen Vergleich niedrige Zahl von Insolvenzverfahren seit Ausbruch der COVID-19-Pandemie auch als Beleg für den Erfolg der ergriffenen Maßnahmen.
Schlechtere Prognose für die Zukunft
Nach Einschätzung der Bundesregierung wird sich die Zahl der Unternehmensinsolvenzen im Jahr 2021 aber deutlich erhöhen. Angesichts der Einzigartigkeit der COVID-19-Pandemie seien Prognosen allerdings mit hoher Unsicherheit behaftet, heißt es in der Antwort. Von daher habe die Bundesregierung keine Prognosen erstellt, wie sich die Insolvenzzahlen in den einzelnen Kalenderwochen des ersten Quartals 2021 entwickeln werden und in welchem Monat voraussichtlich die Zahl der Insolvenzanträge am höchsten sein wird. Gefahren für die Bundesrepublik Deutschland aufgrund der gemeldeten Insolvenzen sieht die Bundesregierung laut Antwort aber nicht.