Bun­des­rat: Pkw-Maut nimmt letz­te Hürde

Nach ei­ni­gen Kon­tro­ver­sen hat der Bun­des­rat das Ge­setz zur Ein­füh­rung der Pkw-Maut am 31.03.2017 ge­bil­ligt. Dies teil­te die Län­der­kam­mer mit. Die Emp­feh­lung der Fach­aus­schüs­se, den Ver­mitt­lungs­aus­schuss an­zu­ru­fen, er­hielt bei der Ple­nar­ab­stim­mung keine Mehr­heit. Das Ge­setz wird nun über die Bun­des­re­gie­rung dem Bun­des­prä­si­den­ten zur Un­ter­schrift vor­ge­legt. Es soll am Tag nach der Ver­kün­dung in Kraft tre­ten.

Steu­er­sen­kung für be­son­ders schad­stoff­ar­me Fahr­zeu­ge ge­plant

Nach der Neu­re­ge­lung ist die Nut­zung der Bun­des­au­to­bah­nen und Bun­des­stra­ßen nur noch gegen eine Ge­bühr mög­lich. Ihre Höhe von ma­xi­mal 130 Euro be­stimmt sich nach Hub­raum und Um­welt­freund­lich­keit der Autos. Für Au­to­fah­rer aus dem Aus­land gel­ten Kurz­zeit­vi­gnet­ten. Je nach Nut­zungs­dau­er kön­nen sie zwi­schen sechs ver­schie­de­nen Op­tio­nen wäh­len. Die Vi­gnet­ten sind im In­ter­net oder an Tank­stel­len er­hält­lich. Um die durch die Maut ent­ste­hen­de Be­las­tung für deut­sche Au­to­fah­rer zu re­du­zie­ren, ist eine Steu­er­sen­kung für be­son­ders schad­stoff­ar­me Fahr­zeu­ge ge­plant. Hier­zu hat der Bun­des­tag ein wei­te­res Ge­setz be­schlos­sen, dass der Bun­des­rat am 31.03.2017 eben­falls ge­bil­ligt hat.

Jah­re­lan­ger Streit um Maut

Dem Vor­ha­ben gehen jah­re­lan­ge Ver­hand­lun­gen vor­aus. Die EU-Kom­mis­si­on hatte Mitte 2015 ein Ver­trags­ver­let­zungs­ver­fah­ren ein­ge­lei­tet, weil die ur­sprüng­lich ge­plan­te Ab­ga­be ihrer Auf­fas­sung nach aus­län­di­sche Au­to­fah­rer be­nach­tei­li­ge. Im Sep­tem­ber 2016 folg­te die Klage gegen Deutsch­land vor dem Eu­ro­päi­schen Ge­richts­hof. Die Bun­des­re­gie­rung hatte das Vor­ha­ben des­halb mit dem neuen Ge­setz­ent­wurf An­fang des Jah­res 2017 noch ein­mal ab­ge­än­dert.

Redaktion beck-aktuell, 31. März 2017.

Mehr zum Thema