Bun­des­rat möch­te Ent­schä­di­gung bei Flug- und Bahn­ver­spä­tun­gen ver­ein­fa­chen

Der Bun­des­rat möch­te es Flug­gäs­ten und Bahn­kun­den er­leich­tern, bei Ver­spä­tun­gen fi­nan­zi­el­le Ent­schä­di­gun­gen gel­tend zu ma­chen. In einer am 14.12.2018 ge­fass­ten Ent­schlie­ßung regt er au­to­ma­ti­sier­te Ver­fah­ren an (BR-Drs. 571/18 (B)).

Trans­port­un­ter­neh­men sol­len ge­setz­lich ver­pflich­tet wer­den

Es sei nicht ein­zu­se­hen, dass Flug und Zug per App ge­bucht wer­den kön­nen, die Ent­schä­di­gung dann aber schrift­lich auf kom­pli­zier­ten For­mu­la­ren be­an­tragt wer­den muss, heißt es in der In­itia­ti­ve. Dies komme einem ver­wal­tungs­tech­ni­schen Ab­wehr­re­flex gleich. Wenn eine frei­wil­li­ge Selbst­ver­pflich­tung der Trans­port­un­ter­neh­men keine Wir­kung er­zie­le, müss­ten sie not­falls per Ge­setz zu einem an­trags­lo­sen und au­to­ma­ti­sier­ten Ent­schä­di­gungs­ver­fah­ren ver­pflich­tet wer­den. Mit die­sem Ap­pell wen­den sich die Län­der die Bun­des­re­gie­rung.

Bun­des­rat: Ver­spä­tun­gen ein Dau­er­är­ger­nis

Flug- und Zug­ver­spä­tun­gen und damit ver­bun­de­ne War­te­zei­ten seien ein Dau­er­är­ger­nis für Ver­brau­cher, gibt der Bun­des­rat zu be­den­ken. Al­lein im Luft­ver­kehr seien von Ja­nu­ar bis Sep­tem­ber 2018 wegen Ver­spä­tun­gen bei 824 Be­schwer­den von Pas­sa­gie­ren Er­mitt­lun­gen ein­ge­lei­tet wor­den. Es müsse des­halb zu kla­ren, ver­bind­li­chen und über­prüf­ba­ren Ver­bes­se­run­gen bei der Durch­set­zung von Ent­schä­di­gun­gen kom­men, for­dert der Bun­des­rat.

Bun­des­re­gie­rung kann An­lie­gen der Län­der auf­grei­fen

Die Ent­schlie­ßung wird nun der Bun­des­re­gie­rung zu­ge­lei­tet. Diese ent­schei­det, ob sie das An­lie­gen der Län­der auf­greift. Feste Fris­ten gel­ten hier­bei nicht.

Redaktion beck-aktuell, 17. Dezember 2018.

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