Bundesfinanzhof schaltet Webseite nach Hackerangriff ab

Der Bundesfinanzhof hat seine Webseite nach einem Hackerangriff im Zusammenhang mit der "Log4J"-Schwachstelle vorübergehend abgeschaltet. Es sei ausschließlich die Webseite des Gerichts betroffen gewesen, der Angriff sei erfolgreich abgewehrt und gestoppt worden, sagte ein Sprecher des BFH am Freitag auf Anfrage. Auf das Intranet oder sensible Daten aus Steuerverfahren beziehungsweise von Bürgern hatten die Hacker demnach keinen Zugriff.

Termin zur Freischaltung noch unklar

Wann die BFH-Seite wieder freigeschaltet wird, stand am Freitag noch nicht fest. "Aufgrund von Wartungsarbeiten am Server ist unsere Webseite bis auf weiteres nicht erreichbar", war dort am Freitag zu lesen. Das Bundesamt für Sicherheit und Informationstechnik (BSI) hatte am letzten Wochenende wegen der "Log4J"-Schwachstelle die Warnstufe "rot" ausgerufen. Nach Angaben von BSI-Präsident Arne Schönbohm habe es zahlreiche Versuche von Kriminellen gegeben, die die Schwachstelle ausnutzen und bösartige Software auf den attackierten Servern installieren wollten. Dazu zählen nach Erkenntnissen der IT-Sicherheitsfirma F-Secure unter anderem Erpressungs-Trojaner, mit denen Hacker Computersysteme verschlüsseln, um anschließend für die Entsperrung hohe Summen zu verlangen.

Redaktion beck-aktuell, 17. Dezember 2021 (dpa).