Britisches Gericht lehnt Sammelklage über 16 Milliarden Euro gegen Mastercard ab

Das britische "Competition Appeal Tribunal“ hat am 21.07.2017 eine Schadenersatzklage über umgerechnet 16 Milliarden Euro (14 Milliarden britische Pfund) gegen den US-Kreditkarten-Konzern Mastercard abgelehnt. Eine Anwaltskanzlei hatte die Klage wegen angeblich überhöhter Kreditkarten-Gebühren im Namen von 46 Millionen Briten eingereicht. Dem Kreditkartenunternehmen wird vorgeworfen, über Jahre hinweg durch überhöhte Gebühren die Preise für Verbraucher in die Höhe getrieben zu haben. Doch das Gericht entschied, die Klage nicht zuzulassen. Die Voraussetzungen dafür seien nicht erfüllt, hieß es zur Begründung.

Vorwurf: Inländische Interbanken-Entgelte an Verbraucher weitergereicht

Konkret ging es um sogenannte inländische Interbanken-Entgelte. Das sind Gebühren, die eine Bank etwa erhebt, wenn eine Zahlung mit einer ihrer Kreditkarten getätigt wird. Zahlen muss dafür nicht der Verbraucher, sondern die Bank des Händlers, der die Zahlung erhält. Die Kläger argumentierten, diese Gebühren seien von den Banken zunächst an die Händler und dann in Form höherer Preise an die Verbraucher weitergegeben worden. Daher seien auch solche Verbraucher betroffen, die keine Kunden von Mastercard sind oder mit Bargeld bezahlt haben.

Redaktion beck-aktuell, 25. Juli 2017 (dpa).

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