Der seit rund einem Monat inhaftierte
brasilianische Ex-Präsident Luiz Inácio Lula da Silva muss vorerst im
Gefängnis bleiben. Die Richter der Zweiten Kammer des Obersten
Gerichtshofs lehnten mehrheitlich einen Antrag auf Haftentlassung ab,
wie örtliche Medien am 09.05.2018 übereinstimmend berichteten.
Lula soll Renovierung eines Luxus-Appartements angenommen haben
Wegen Korruption verbüßt Lula eine zwölfjährige Freiheitsstrafe. Er
soll von einem Bauunternehmen die Renovierung eines Luxus-
Appartements angenommen haben. Lula weist die Vorwürfe zurück. Er
sieht sich als Opfer einer Verschwörung rechter Politiker, der Justiz
und der Medien und bezeichnet sich selbst als politischen Gefangenen.
Teilnahme an Wahl im Oktober 2018 weiterhin geplant
Trotz seiner Inhaftierung will Lula bei der Wahl im Oktober 2018 erneut für
das höchste Staatsamt kandidieren. Noch stehen ihm weitere
Berufungsinstanzen offen. In den Umfragen liegt Lula deutlich vorn.
Auf dem zweiten Platz folgt der ultrarechte Ex-Militär
Jair Bolsonaro. Der "Trump Brasiliens" verherrlicht die
Militärdiktatur (1964 bis 1985) und hetzt gegen Homosexuelle.
Redaktion beck-aktuell, 11. Mai 2018 (dpa).
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