Anwälte und Kanzleien

Zum Beginn dieses Jahres verzeichneten die 28 regionalen Rechtsanwaltskammern insgesamt 167.092 Mitglieder. Gegenüber dem Vorjahr war dies ein Rückgang der Mitgliederzahlen um 0,1%, wie die Bundesrechtsanwaltskammer errechnet hat. Zu diesen zählen auch die Berufsausübungsgesellschaften. Die mit Abstand größte Regionalkammer bleibt München (22.482), die kleinste jene der am BGH zugelassenen Anwälte (39).

Syndici holen auf

Erneut haben sich die Einzelzulassungen als Rechtsanwalt bzw. Rechtsanwältin zugunsten der Syndikus-Zulassungen deutlich verringert: Zum 01.01.2021 gab es 144.773 (Vorjahr 146.795) Rechtsanwälte mit Einzelzulassung, 4.410 Syndikusrechtsanwälte (3.631) und 16.537 (15.475) Rechtsanwälte mit Doppelzulassung. Der Frauenanteil liegt bei den Syndici signifikant höher als bei den Rechtsanwälten mit Einzelzulassung (34,28%) und ist im Vergleich zum Vorjahr nochmals angestiegen. 44,52% der doppelt Zugelassenen und sogar 56,51% der reinen Syndikusrechtsanwälte sind weiblich.

Doppelberufler und Berufsausübungsgesellschaften

Die Zahl der Anwaltsnotare ging weiter auf 5.164 (5.226) zurück. Zugleich als Wirtschaftsprüfer betätigten sich 544 (513) Berufsträger. Dagegen verringerte sich die Zahl der Rechtsanwälte, die auch als Steuerberater (2.016; Vorjahr: 2.062) oder vereidigter Buchprüfer (326; Vorjahr: 355) arbeiteten. Unter den Berufsausübungsgesellschaften gab es spürbare Zuwächse vor allem bei den Rechtsanwalts-GmbHs (1.109; Vorjahr: 1.018). Zudem waren 27 Rechtsanwalts-AGs (25) aktiv und 19 Kanzleien hatten die Rechtsform der "Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt)" (Vorjahr: 14 UG’s). Die Zahl der Partnerschaftsgesellschaften betrug 5.466 (5.327), darunter 2.696 solche mit beschränkter Berufshaftung – gegenüber 2.587 PartGmbB’s am 01.01.2020. Einen Zuwachs verzeichneten auch die LLPs mit 112 Sozietäten (93).