BKA stellt Bitcoins im Wert von zwei Milliarden Euro sicher

Durch Ermittlungen in Sachsen sind 50.000 Bitcoins sichergestellt worden. Die Bitcoins hätten beim aktuellen Kurs einen Wert von etwa zwei Milliarden Euro, bestätigte Kay Anders, Pressesprecher des sächsischen Landeskriminalamtes (LKA), gegenüber der Presse.

Die Ermittlungen richten sich gegen einen 40 und einen 37 Jahre alten Mann. Nach LKA-Angaben wird vermutet, dass die Männer bis Ende Mai 2013 ein Internetportal für Raubkopien betrieben und mit den Einnahmen Bitcoins erworben haben. Die Ermittlungen der Generalstaatsanwaltschaft Dresden, des Landeskriminalamtes Sachsen und der Steuerfahndung des Finanzamtes Leipzig wurden vom BKA, der US-Bundespolizei FBI sowie von einer Münchener IT-Sachverständigenfirma unterstützt, hieß es.

Laut dem Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft in Dresden, Patrick Pintaske, ist bislang keine Anklage gegen die Männer erhoben worden, die die Bitcoins freiwillig an ein Wallet, also ein Konto für die virtuelle Währung, des BKA übertragen haben. Weitere Hintergründe zu dem Fall würden zu Beginn des möglichen Prozesses gegen die zwei Männer bekanntgegeben. Nach Angaben des LKA ist diese Sicherung von Bitcoins durch Strafverfolgungsbehörden die bislang umfangreichste in der Bundesrepublik. Über die Verwertung der Bitcoins sei bislang noch nicht endgültig entschieden, hieß es.

Um strukturelle und schwere Fälle situativer Korruption zu bekämpfen, hatte Sachsen 2004 eine eigene Ermittlungseinheit namens Ines eingerichtet, die auch in diesem Fall ermittelt. Seit 2009 befasst sich die Gruppe den Angaben zufolge auch mit der Verfolgung herausgehobener und besonders bedeutender Ermittlungsverfahren der schweren oder organisierten Kriminalität. Neben Staatsanwälten gehört der Gruppe unter anderem auch eine Fachkraft zur Auswertung von Finanz- und Bankangelegenheiten an.

Redaktion beck-aktuell, ak, 30. Januar 2024 (dpa).