Die neue Europäische Staatsanwaltschaft ermittelt bereits in 1200 Fällen. Insgesamt gehe es dabei um einen vermuteten Schaden von rund vier Milliarden Euro zu Lasten der EU, sagte Behördenchefin Laura Codruta Kövesi dem Magazin "Focus". Der erste Fall, der der Staatsanwaltschaft berichtet worden sei, habe aus Deutschland gestammt. Es habe sich um ein Umsatzsteuerkarussell gehandelt.
Zwischenbilanz nach zweieinhalb Monaten
Die neue Ermittlungsbehörde in Luxemburg hatte am 01.06.2021 nach jahrelangem Vorlauf ihre praktische Arbeit im Kampf gegen Betrug, Unterschlagung und Korruption mit EU-Geldern aufgenommen. Sie ist eine Gemeinschaftseinrichtung von zunächst 22 der 27 EU-Staaten. Ziel ist, Straftaten zulasten des EU-Haushalts und damit der Steuerzahler einzudämmen.
Redaktion beck-aktuell, 13. August 2021 (dpa).
Aus der Datenbank beck-online
Petrasch, Europäische Staatsanwaltschaft ante portas, CCZ 2021, 126
Duesberg, Die Europäische Staatsanwaltschaft - Anklage im Namen der Europäischen Union, NJW 2021, 1207
Drewes, Neue Staatsanwaltschaft kämpft gegen Euro-Betrüger, DRiZ 2021, 213
Kulhanek, Begleitschreiben zur Europäischen Staatsanwaltschaft, DRiZ 2020, 442
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