R-Be­sol­dun­gen in Hes­sen wer­den deut­lich er­höht

Hes­si­sche Rich­ter und Staats­an­wäl­te be­kom­men mehr Geld. Der Hes­si­sche Land­tag hat am Don­ners­tag das Ge­setz zur wei­te­ren An­pas­sung der Be­sol­dung und Ver­sor­gung im Jahr 2023 sowie im Jahr 2024 ver­ab­schie­det. Durch die damit ver­bun­de­nen Be­sol­dungs­er­hö­hun­gen und -an­pas­sun­gen sowie die Strei­chung der ers­ten bei­den Er­fah­rungs­stu­fen er­hö­hen sich die Be­zü­ge deut­lich, teil­te das Hes­si­sches Mi­nis­te­ri­um der Jus­tiz am Frei­tag mit.

Strei­chung der ers­ten bei­den Er­fah­rungs­stu­fen

"Mit der nun be­schlos­se­nen Be­sol­dungs­er­hö­hung rückt Hes­sen im Be­reich der R-Be­sol­dung im bun­des­wei­ten Län­der­ver­gleich auf einen der Spit­zen­plät­ze vor", be­ton­te Hes­sens Jus­tiz­mi­nis­ter Roman Pos­eck (CDU). Nicht nur die Ein­stiegs­ge­häl­ter wür­den sich er­heb­lich er­hö­hen. Von der ver­ab­schie­de­ten Be­sol­dungs­er­hö­hung wür­den auch rund 60% der Amts­in­ha­be­rin­nen und Amts­in­ha­ber in Hes­sen pro­fi­tie­ren, sagte er. Nach­dem in Hes­sen be­reits eine Er­hö­hung der Be­sol­dung in zwei Schrit­ten, zum 01.08.2022 um 2,2% und zum 01.08.2023 um wei­te­re 1,89% be­schlos­sen wor­den war, sieht das nun ver­ab­schie­de­te Ge­setz vor, dass zum 01.04.2023 und 01.01.2024 die Be­zü­ge unter an­de­rem der Rich­te­rin­nen und Rich­ter sowie Staats­an­wäl­tin­nen und Staats­an­wäl­te noch­mals um je­weils 3% an­ge­ho­ben wer­den. Durch die Strei­chung der ers­ten bei­den Er­fah­rungs­stu­fen und die Über­lei­tung in die je­weils um zwei Stu­fen hö­he­re Stufe wür­den die Be­zü­ge noch ein­mal deut­lich stei­gen, heißt es in der Mit­tei­lung des Hes­si­schen Mi­nis­te­ri­ums.

Be­rufs­an­fän­ger pro­fi­tie­ren von Neu­re­ge­lung

Hes­sen rückt nach An­ga­ben des Mi­nis­te­ri­ums damit bei den Be­rufs­ein­stei­ge­rin­nen und Be­rufs­ein­stei­gern bun­des­weit auf den zwei­ten Platz vor und ver­bes­sert sich in­so­weit um 11 Ränge. Im Jah­res­brut­to blei­be es le­dig­lich ge­ring­fü­gig hin­ter dem Spit­zen­rei­ter Bay­ern zu­rück. Der bun­des­wei­te Mit­tel­wert der Be­sol­dung werde dabei deut­lich und zwar um 2.235 Euro im Jahr über­schrit­ten. Auch bei der Be­sol­dung der er­fah­re­nen Rich­te­rin­nen und Rich­ter sowie Staats­an­wäl­tin­nen und Staats­an­wäl­te komme Hes­sen auf einen der vor­de­ren Plät­ze im Län­der­ver­gleich. Im End­ge­halt stehe Hes­sen zu­künf­tig auf Platz 5. Der jähr­li­che Mit­tel­wert der Bun­des­län­der werde um 1.765 Euro über­trof­fen, teil­te das Hes­si­sche Jus­tiz­mi­nis­te­ri­um mit.

Zahl der Be­wer­ber steigt

Nach­dem mit dem Dop­pel­haus­halt 2023/2024 fast 500 neue Stel­len für die hes­si­sche Jus­tiz ge­schaf­fen wor­den seien, gelte es, diese nun zeit­nah und qua­li­fi­ziert zu be­set­zen, sagte Pos­eck. Mit al­lein 100 Stel­len für Rich­te­rin­nen, Rich­ter, Staats­an­wäl­tin­nen und Staats­an­wäl­te werde die hes­si­sche Jus­tiz er­heb­lich ver­stärkt. "Wir haben in den letz­ten Mo­na­ten be­reits eine Zu­nah­me der Be­wer­bun­gen ver­zeich­nen kön­nen", be­ton­te er. Auch die Ein­stel­lungs­zah­len wür­den sich ak­tu­ell be­reits auf einem sehr hohen Ni­veau be­we­gen.

Redaktion beck-aktuell, 17. Februar 2023.

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