Berufsbetreuer sollen künftig mehr Geld bekommen

Die Vergütung für berufliche Betreuer soll um durchschnittlich 17% erhöht werden. Dies sieht ein Gesetzentwurf vor, den das Bundeskabinett am 27.02.2019 beschlossen hat. Darüber hinaus ist eine Modernisierung des Systems vorgesehen. Künftig seien monatliche Fallpauschalen möglich, die im Vergleich zum bisherigen Einzelabrechnungssystem mehr Möglichkeiten zuließen, heißt es in der Mitteilung der Bundesregierung.

Modernisierung des "Heim"-Begriffs

Die seit ihrer Einführung unverändert gebliebenen Stundensätze für Berufsvormünder würden nach der geplanten Neuregelung ebenso wie die Vergütung von Pflegern und Verfahrenspflegern um durchschnittlich 17% erhöht, so die Regierung. Außerdem werde der zur Differenzierung der Betreuervergütung verwendete Begriff "Heim" modernisiert und an die Vielfalt der Wohnformen für Menschen mit Unterstützungsbedarf angepasst.

Reaktion auf finanzielle Schwierigkeiten von Berufsbetreuern

Dirk Heidenblut, Berichterstatter für das Betreuungsrecht der SPD-Bundestagsfraktion, lobte die geplante Neuregelung. Die im Kabinett beschlossene Erhöhung der Vergütung von gesetzlichen Betreuern sei ein echter Fortschritt. Seit Jahren würden die Berufsbetreuer und Betreuungsvereine massive finanzielle Schwierigkeiten beklagen.

Redaktion beck-aktuell, 27. Februar 2019.

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