Berliner Task-Force Geldwäsche schult fast 400 Notariate

Die Berliner Task-Force Geldwäsche intensiviert die Bekämpfung des Einschleusens illegal erworbener Vermögenswerte in den legalen Finanz- und Wirtschaftskreislauf. Im Rahmen einer Fortbildung wurden knapp 400 Berliner Notarinnen und Notare sowie ihre Mitarbeitenden geschult, um zu verhindern, dass die Notariate für Geldwäsche missbraucht werden. Im Fokus der Schulung standen deshalb die Anforderungen an die Notarinnen und Notare aus dem Geldwäschegesetz.

Seit 2017 wurden 325 Millionen Euro abgeschöpft

"Die Hauptstadt darf kein Geldwäscheparadies sein", sagte die Berliner Justizsenatorin Dr. Lena Kreck. Sie begrüße es, dass so viele Notarinnen und Notare mit ihren Hinweisen in der Vergangenheit einen Anteil an der Sicherstellung kriminell erlangter Werte geleistet haben. Immerhin 325 Millionen Euro an illegal erworbenen Geldern hätten insgesamt seit 2017 abgeschöpft werden können – allein dieses Jahr seien es bis Ende September bereits 43 Millionen Euro. 

Schulung über Berufspflichten nach dem Geldwäschegesetz

Die Task-Force steht unter der Leitung einer Richterin und ist bei der Notaraufsicht des Landgerichts Berlin angesiedelt. Sie wurde Anfang 2020 gegründet, damit Berlin beim Kampf gegen die Geldwäsche eine Vorreiter-Rolle einnimmt. Notariate sind von Gesetzes wegen bei der Beurkundung von oft millionenschweren Immobilien- und Grundstücksgeschäften beteiligt. Ziel der präventiv eingerichteten Task-Force ist es, die Notariate für die vielfältigen Pflichten im Geldwäschegesetz (GwG) zu professionalisieren und so zur Aufklärung von Geldwäscheverdachtsfällen beizutragen.

Redaktion beck-aktuell, 6. Oktober 2022.

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