Die Corona-Pandemie hat offenbar die Digitalisierung in der Justiz beschleunigt. Im vergangenen Jahr wurden über 50.000 Gerichtsverhandlungen per Videokonferenz durchgeführt, wie die Zeitungen der Funke Mediengruppe (Sonntag) unter Berufung auf den Deutschen Richterbund berichten. Ganz überwiegend habe es sich um Zivilverfahren gehandelt.
Technisches Niveau der Bundesländer uneinheitlich
"Die technische Ausstattung der Gerichte hat sich während der Corona-Pandemie signifikant verbessert", sagte der Bundesgeschäftsführer des Richterbunds, Sven Rebehn, den Funke-Zeitungen. Viele der online geführten Verhandlungen würden inzwischen über feste oder mobile Videokonferenzanlagen mit leistungsfähigen Raummikrofonen, schwenkbaren Kameras und Großbildschirmen geführt. Jedoch seien noch nicht alle Bundesländer auf einem einheitlichen technischen Niveau. Insbesondere im Osten gibt es Rebehn zufolge "teilweise noch erheblichen Nachholbedarf".
Redaktion beck-aktuell, 4. April 2022 (dpa).
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