Erst jede zweite Grundsteuererklärung eingereicht

Kurz vor Ablauf der Frist Ende Januar hat laut einem Medienbericht nicht einmal jeder zweite Grundstückseigentümer die Steuererklärung für die neue Grundsteuer eingereicht. Bis zum 22.12. betrug die Quote der eingegangenen Erklärungen bundesweit 46,2%, teilte das Bundesfinanzministerium dem "Handelsblatt" mit. Knapp 42% der eingereichten Steuererklärungen wurden über das Steuerportal Elster übermittelt, etwa 5% auf einem Papiervordruck.

Abgabefrist bereits um drei Monate verlängert

Wegen der schleppenden Abgabe hatte das Bundesfinanzministerium die Abgabefrist bereits um drei Monate verlängert: Statt bis zum 31.10.2022 haben Eigentümerinnen und Eigentümer von Grundstücken nun bis zum 31.01.2023 Zeit. "Um den vom Verfassungsgericht vorgegebenen Zeitplan zu halten, müssen die noch ausstehenden Grundsteuererklärungen so bald wie möglich kommen", sagte der Chef der Steuergewerkschaft, Florian Köbler, der Zeitung. Allerdings sehe er weiterhin Probleme mit der Verfassungsmäßigkeit der neuen Grundsteuermodelle. "Die Politik muss dringend reagieren und die Bescheide hinsichtlich verfassungsrechtlicher Fragen vorläufig stellen, um einen Einspruchs-Tsunami zu verhindern."

Neue Methoden für die Berechnung der Steuer

Durch die im Jahr 2019 beschlossene Grundsteuerreform greifen ab 2025 neue Methoden für die Berechnung der Steuer, fast 36 Millionen Grundstücke müssen dem Bericht zufolge neu bewertet werden. Im Vorjahr spielte die Grundsteuer demnach 14,6 Milliarden Euro in die Kassen der Kommunen.

Redaktion beck-aktuell, 23. Dezember 2022 (dpa).