Bericht: Deutlicher Rückgang rechtsextremer Gewalttaten 2017

Die Zahl rechtsextremistischer Gewalttaten ist im Jahr 2017 laut einem Medienbericht deutlich gesunken. Die registrierten Körperverletzungen gingen um mehr als 30% zurück, die Brandstiftungen um mehr als 60% und die Gewalttaten gegen Asylunterkünfte um mehr als 70%, berichteten die Zeitungen der Funke-Mediengruppe unter Berufung auf das Bundesamt für Verfassungsschutz.

Grund für Rückgang: Teils hohe Haftstrafen für Täter

2017 war die Zahl der Flüchtlinge abermals deutlich gesunken. Der Verfassungsschutz vermute als eine Ursache des Rückgangs rechtsextrem motivierter Taten "die konsequente Verurteilungspraxis vieler Gerichte bei entsprechenden Gewalttaten mit teils hohen Haftstrafen für die Täter", wird aus dem Bericht zitiert.

Dennoch fast jeden zweiten Tag Anschlag auf Asylunterkunft

Trotz der rückläufigen Tendenz hat es auch im ersten Halbjahr 2018 immer noch an fast jedem zweiten Tag einen Anschlag auf eine Asylunterkunft gegeben. Das zeigen Zahlen des Bundeskriminalamts, die der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Ausgabe vom 06.07.2018) vorliegen. Demnach wurden im ersten Halbjahr 74 solcher Angriffe verübt. Die Zahl ist noch vorläufig, in der Regel gibt es eine Reihe von Nachmeldungen.

Redaktion beck-aktuell, 9. Juli 2018 (dpa).

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