Be­reits mehr als 1.000 De­mons­trie­ren­de im Iran an­ge­klagt

Nach Aus­bruch der lan­des­wei­ten Pro­tes­te im Iran sind nach of­fi­zi­el­len An­ga­ben be­reits mehr als 1.000 Men­schen an­ge­klagt wor­den. Dies gab ein Jus­tiz­spre­cher am 08.11.2022 be­kannt, wie die ira­ni­sche Nach­rich­ten­agen­tur Isna be­rich­te­te. Meh­re­re Kri­mi­nal- und Re­vo­lu­ti­ons­ge­rich­te be­fas­sen sich dem­nach mit den Fäl­len. Die Ver­hand­lun­gen sol­len in der Mehr­heit öf­fent­lich sein. Wei­te­re De­tails zu den An­kla­gen gab es nicht. Kon­ser­va­ti­ve Hard­li­ner im Par­la­ment hat­ten be­reits harte Ur­tei­le ge­for­dert, bis hin zur To­des­stra­fe.

Tau­sen­de Fest­nah­men bei De­mons­tra­tio­nen

Nach An­ga­ben von Men­schen­recht­lern wur­den bis­her fast 15.000 Teil­neh­men­de der De­mons­tra­tio­nen fest­ge­nom­men. Aus­lö­ser der Pro­tes­te im Iran war der Tod der 22 Jahre alten ira­ni­schen Kur­din Mahsa Amini. Die Sit­ten­po­li­zei hatte sie fest­ge­nom­men, weil sie gegen die is­la­mi­schen Klei­dungs­vor­schrif­ten ver­sto­ßen haben soll. Die Frau starb am 16.09.20922 in Po­li­zei­ge­wahr­sam. Seit ihrem Tod de­mons­trie­ren lan­des­weit Zehn­tau­sen­de gegen den re­pres­si­ven Kurs der Re­gie­rung sowie das is­la­mi­sche Herr­schafts­sys­tem.

Redaktion beck-aktuell, 8. November 2022 (dpa).

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