Bayerischer Medienminister: Keine Überregulierung zu KI

Bayerns Medienminister Florian Herrmann (CSU) hat vor einer Überregulierung des Gesetzgebers zu Künstlicher Intelligenz (KI) gewarnt. Jede Regulierung, und die brauche es bei KI, müsse immer so sein, "dass für die Innovation noch der Raum bleibt", sagte er am Mittwoch zum Auftakt der Medientage München.

Es dürfe nicht sein, dass etwa ein Start-up dann mehr Juristen als Ingenieure brauche, um seiner Idee nachzugehen und dann nach Indien oder in die USA abwandere. "Da muss die Balance gefunden werden", betonte er im Gespräch mit "Tagesthemen"-Journalistin Aline Abboud.

Auf EU-Ebene wird derzeit die Regulierung von Künstlicher Intelligenz erarbeitet. KI bezeichnet meist Anwendungen auf Basis maschinellen Lernens, bei denen eine Software Datenmengen nach Übereinstimmungen durchforstet und Schlussfolgerungen zieht. In der Medienbranche taucht immer wieder die Frage und Befürchtung auf, dass Künstliche Intelligenz einmal die Arbeit von Medienschaffenden ersetzen könnte.

Einer der wichtigsten Branchenkongresse

Die Medientage München sind eines der wichtigsten Treffen in der deutschen Medienbranche. Das Thema Künstliche Intelligenz zieht sich wie ein roter Faden durch das Programm. Bayerns Medienminister Herrmann sprach zur Eröffnung in Vertretung von Ministerpräsident Markus Söder (CSU). Dieser kam nicht, als Grund wurden die laufenden Koalitionsverhandlungen genannt.

Thorsten Schmiege, Präsident der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) und damit Chefaufseher der Privatsender im Freistaat, sagte, es gelte auszuloten, wie man Künstliche Intelligenz intelligent nutze. Sie sei nicht mehr wegzudenken. Schmiege verwies zugleich auf das Thema Urheberrechte, das in dem Kontext zu klären sei. Die BLM ist eine der Hauptträgerinnen der Medientage.

Redaktion beck-aktuell, ew, 25. Oktober 2023 (dpa).