Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit des Rechtsstandorts Deutschland
"Die fortschreitende Digitalisierung stellt das Recht vor neue Herausforderungen“, betonte Bayerns Justizminister Georg Eisenreich (CSU). Legal Tech schaffe neue Möglichkeiten sowohl zur Automatisierung von Abläufen als auch zur Sachbearbeitung und Rechtsberatung. Mit der Vermittlung wertvoller Zusatzkompetenzen werde auch ein Beitrag für die Wettbewerbsfähigkeit des Rechtsstandorts Deutschland geleistet, so Eisenreich.
Studenten setzten sich für digitales Berufsfeld ein
Juristinnen und Juristen können im Referendariat zwischen verschiedenen Berufsfeldern wählen, die Gegenstand der mündlichen Prüfung der Zweiten Juristischen Staatsprüfung sind. Mitglieder der "Munich Legal Tech Student Association" (MLTech) hatten sich im Dialog mit Minister Eisenreich für ein digitales Berufsfeld stark gemacht. Das neue Angebot richtet sich erstmals an Juristinnen und Juristen, die ihr Referendariat im Oktober 2021 begonnen haben. Zum Ausbildungs- und Prüfungsstoff im neuen Berufsfeld "Informationstechnologierecht und Legal Tech" gehören Software- und IT-Vertragsrecht, Domainrecht, Immaterialgüterrecht und ergänzender wettbewerblicher Leistungsschutz sowie die Regulierung digitaler Plattformen. Im Zusammenhang mit Legal Tech-Anwendungen sollen Regelungen im Rechtsdienstleistungsgesetz, das anwaltliches Berufsrecht und Vergütungsrecht sowie haftungs- und wettbewerbsrechtliche Fragen thematisiert werden.
Teil der Digitaloffensive der bayerischen Justiz
Das neue Berufsfeld ist Teil der Digitaloffensive der bayerischen Justiz. Dazu gehört unter anderem auch die Gründung des "Legal Tech Colab" – ein gemeinsam mit der UnternehmerTUM ins Leben gerufener Inkubator und Accelerator für Legal-Tech-Start-Ups.