Die Bayer-Tochter Monsanto hat einen wichtigen Patentstreit in Indien gewonnen. Die Patente zu genveränderter
Baumwolle des Saatgut- und Pflanzenschutzherstellers sind gültig, wie der Oberste Gerichtshof des Landes am 08.01.2019 in Neu-Delhi urteilte. Die Richter hätten damit eine Entscheidung eines lokalen Gerichts gekippt, der zufolge genetisch verändertes Saatgut allgemein nicht patentierbar sei, sagte Monsanto-Anwalt Rishi Agarwal.
Wichtiger Sieg für Bayer-Konzern
Dem Urteil waren jahrelange Streitigkeiten zwischen Monsanto sowie indischen Lizenzträgern vorangegangen, angeführt von dem Unternehmen Nuziveedu Seeds. Die indischen Firmen hatten argumentiert, dass Monsanto kein Recht habe, Gebühren von ihnen zu verlangen. Im Fall eines Verlusts des Patents hätten dem US-Unternehmen, das 2018 vom deutschen Agrochemiekonzern Bayer übernommen worden war, erhebliche Umsatzeinbrüche gedroht. Indien ist mit einer jährlichen Produktion von 6,2 Millionen Tonnen der weltweit größte
Baumwollproduzent.
Redaktion beck-aktuell, 9. Januar 2019 (dpa).
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