Bundesfamilienministerin stellt Initiative zur Qualitätssteigerung in Kitas und in der Kindertagespflege vor

Bundesfamilienministerin Katarina Barley (SPD) hat bei ihrem Besuch in der AWO Kita "Schneckenhaus" in Berlin am 28.08.2017 ihre “Initiative für ein neues Qualitätsversprechen für gute Kitas in Deutschland“ vorgestellt. In der Kindertagesbetreuung soll es künftig mehr Qualität und ausgebildete Fachkräfte sowie bessere Arbeitsbedingungen geben.

Barley fordert Umsetzung des Qualitätsentwicklungsgesetzes

Die Initiative soll für mehr Qualität und mehr Fachkräfte in der Kindertagesbetreuung sorgen. Als wichtigen Schritt sieht Barley die Umsetzung des Qualitätsentwicklungsgesetzes in der nächsten Wahlperiode. Dieses Vorgehen bietet ihrer Ansicht nach die Chance, zügig und spürbar die Qualität von Kitas und Kindertagespflege zu verbessern.

Bessere Arbeitsbedingungen in der Kinderbetreuung

Mehr Qualität in der Kindertagesbetreuung soll dazu beitragen, die Arbeitsbedingungen der mittlerweile mehr als 700.000 Beschäftigten zu verbessern. Kitaleitungen sollen mehr Zeit für Leitungsaufgaben erhalten und als zentrale Schaltstelle für Qualität in den Einrichtungen gestärkt werden. Die Kindertagespflege soll weiter professionalisiert und qualifiziert werden.

Berufsfeld der Kindertagesbetreuung soll attraktiver werden

Die Bundesfamilienministerin will mittelfristig eine flächendeckende Ausbildungsvergütung und die Ausweitung praxisintegrierter Ausbildungen einführen, um die Ausbildung attraktiver zu machen und mehr junge Leute für das Berufsfeld der Kindertagesbetreuung zu gewinnen. Ältere Beschäftigte sollen gleichzeitig mit mehr Gesundheitsförderung und neuen Beschäftigungsmöglichkeiten im Beruf gehalten werden.

Bund stellt mehr Geld für die Qualität der Kindertagesbetreuung zur Verfügung

Mehr Qualität kostet mehr Geld. Zur Umsetzung des Qualitätsentwicklungsgesetzes soll der Bund 2018 erstmals eine Milliarde Euro mehr für die Qualität in der Kindertagesbetreuung zur Verfügung stellen. Diese Summe soll von Jahr zu Jahr um eine Milliarde Euro aufgestockt werden, sodass der Bund die Länder ab 2022 dauerhaft und nachhaltig mit 5 Milliarden Euro jährlich unterstützt.

Redaktion beck-aktuell, 29. August 2017.

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