Bereits 2000 und 2001 als wissenschaftliche Mitarbeiterin beim BAG tätig
Regine Winter wurde 1957 in Nienburg an der Weser geboren. Ihr Studium der Sozialarbeit und Sozialpädagogik absolvierte sie an der Evangelischen Fachhochschule in Hannover, wo sie 1982 ihr Diplom ablegte. Ihr Jurastudium erfolgte an der Universität Bremen. Dort wurde sie im Jahr 1997 promoviert. 1996 trat sie in den Richterdienst des Landes Brandenburg ein und wurde als Richterin am Arbeitsgericht Cottbus tätig. Im Anschluss an eine Abordnung an das Landesarbeitsgericht Brandenburg war sie in den Jahren 2000 und 2001 als wissenschaftliche Mitarbeiterin beim BAG tätig. Anschließend wurde sie an den damaligen Gerichtshof der Europäischen Gemeinschaften als Rechtsreferentin entsandt.
Wichtige Entscheidungen: AGG, Betriebsübergangsrecht und EntgTranspG
Winter wurde im Februar 2009 zur Richterin am BAG berufen und dem Vierten Senat zugeteilt. 2014 wechselte sie in den Achten Senat. Seit 2015 war sie stellvertretende Vorsitzende. Winter hat die Rechtsprechung des Achten Senats maßgeblich mitgeprägt und war insbesondere an grundlegenden Entscheidungen zum Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz, zum Betriebsübergangsrecht und zum Entgelttransparenzgesetz beteiligt. In die Zeit ihrer Tätigkeit fielen zudem eine Reihe von Vorabentscheidungsersuchen an den Gerichtshof der Europäischen Union zu Fragen der Auslegung der Antidiskriminierungsrichtlinien der Europäischen Union und der Datenschutzgrundverordnung.
Vertreterin bei Treffen internationaler Juristenvereinigungen und Mitglied des Richterrats
Seit 2018 hat Winter das BAG bei den Treffen internationaler Juristenvereinigungen vertreten. Als langjähriges Mitglied des Richterrats, zuletzt als dessen Vorsitzende, hat sich Winter über Jahre für die Belange der Richterschaft engagiert eingesetzt. Sie genieße im Richterkollegium Respekt und hohe Wertschätzung. Das BAG verliere mit ihr eine anregende, vielseitige und profilierte Richterpersönlichkeit, hob die Pressestelle des Gerichts hervor.