BAG: Ar­beit­neh­mer der IKK clas­sic müs­sen im Ab­rech­nungs­ver­band Ost der VBL Ei­gen­an­teil für be­trieb­li­che Al­ters­ver­sor­gung tra­gen

Auch im so­ge­nann­ten Ab­rech­nungs­ver­band Ost der Ver­sor­gungs­an­stalt des Bun­des und der Län­der (VBL) haben die Ar­beit­neh­mer der IKK clas­sic nach den dort gel­ten­den Ta­rif­ver­trä­gen einen Ei­gen­an­teil zu ihrer be­trieb­li­chen Al­ters­ver­sor­gung zu tra­gen. Das hat das Bun­des­ar­beits­ge­richt ent­schie­den. Die Ver­wei­sung in den ma­ß­geb­li­chen Ta­rif­ver­trä­gen auf die Sat­zung der VBL zur Re­ge­lung von In­halt und Um­fang der be­trieb­li­chen Al­ters­ver­sor­gung sei recht­lich zu­läs­sig, heißt es in dem Ur­teil vom 21.01.2020 (Az.: 3 AZR 73/19).

Be­trieb­li­che Al­ters­ver­sor­gung in Ta­rif­ver­trä­gen ge­re­gelt

Der Klä­ger ist seit 1995 bei der Be­klag­ten be­zie­hungs­wei­se deren Rechts­vor­gän­ge­rin an­ge­stellt. In sei­nem Ar­beits­ver­trag wird unter an­de­rem auf sons­ti­ge Ta­rif­ver­trä­ge in der je­weils für die Be­klag­te gel­ten­den Fas­sung Bezug ge­nom­men. Bei der Be­klag­ten gel­ten "Ta­rif­ver­trä­ge über die be­trieb­li­che Al­ters­ver­sor­gung" bei den In­nungs­kran­ken­kas­sen und ihren Ver­bän­den, die von Ar­beit­ge­ber­sei­te zum einen mit der Ver­ein­ten Dienst­leis­tungs­ge­sell­schaft (ver.​di) und zum an­de­ren mit der Ge­werk­schaft der So­zi­al­ver­si­che­rung (GdS) ab­ge­schlos­sen wur­den. Be­züg­lich In­halt und Um­fang der Ver­sor­gungs­leis­tun­gen wird auf die Sat­zung der VBL in der je­weils gül­ti­gen Fas­sung ver­wie­sen.

Klage auf Zah­lung ein­be­hal­te­ner Ar­beit­neh­mer­be­zü­ge schei­tert

Zur Fi­nan­zie­rung ist be­stimmt, dass sich diese durch den Ar­beit­ge­ber nach den Vor­ga­ben der VBL-Sat­zung rich­tet. Die Be­klag­te be­hielt ab dem 01.01.2003 von der mo­nat­li­chen Ver­gü­tung des Klä­gers, des­sen Ar­beits­ver­hält­nis zum so­ge­nann­ten Ab­rech­nungs­ver­band Ost der VBL ge­hört, je­weils einen pro­zen­tua­len An­teil ent­spre­chend der je­weils gel­ten­den VBL-Sat­zung als Ar­beit­neh­mer­bei­trag zur be­trieb­li­chen Al­ters­ver­sor­gung ein und führ­te die­sen an die VBL ab. Die auf Zah­lung von ein­be­hal­te­nen Ar­beit­neh­mer­bei­trä­gen zur be­trieb­li­chen Al­ters­ver­sor­gung ge­rich­te­te Klage ist von den Vor­in­stan­zen ab­ge­wie­sen wor­den. Auch die Re­vi­si­on des Klä­gers hatte kei­nen Er­folg.

BAG: Ar­beit­neh­mer hat Ei­gen­an­teil zu tra­gen

Nach den vor­lie­gend ein­schlä­gi­gen Ver­ein­ba­run­gen so­wohl in der mit ver.​di als auch in der mit der GdS ver­ein­bar­ten Fas­sung er­gibt sich laut BAG, dass Ar­beit­neh­mer der Be­klag­ten im so­ge­nann­ten Ab­rech­nungs­ver­band Ost einen Ei­gen­an­teil zu ihrer be­trieb­li­chen Al­ters­ver­sor­gung bei der VBL zu tra­gen haben. Das folge aus deren Aus­le­gung. Die Ver­wei­sung in den ma­ß­geb­li­chen Ta­rif­ver­trä­gen auf die Sat­zung der VBL zur Re­ge­lung von In­halt und Um­fang der be­trieb­li­chen Al­ters­ver­sor­gung sei recht­lich zu­läs­sig.

BAG, Urteil vom 21.01.2020 - 3 AZR 73/19

Redaktion beck-aktuell, 22. Januar 2020.

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