Bafin fordert von Deutscher Bank mehr Anstrengungen gegen Geldwäsche

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) fordert weitere Anstrengungen der Deutschen Bank im Kampf gegen Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung. Sie droht dem Dax-Konzern mit Geldbußen, sollten Bafin-Anordnungen aus den Jahren 2018 und 2019 nicht umgesetzt werden. Das geht aus einem am Freitagabend veröffentlichten Bescheid der Bafin hervor, der den Angaben zufolge bereits am 28.09.2022 erging.

Anweisungen erfolgten bereits im September 2018

Die Bafin hatte Deutschlands größtes Geldhaus im September 2018 im Zusammenhang mit der Prävention von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung angewiesen, "angemessene interne Sicherungsmaßnahmen zu ergreifen und Allgemeine Sorgfaltspflichten einzuhalten". Zur Überwachung der angeordneten Maßnahmen wurde bei der Deutschen Bank ein Sonderbeauftragter eingesetzt – seinerzeit ein Novum in der deutschen Bankenbranche. Im April 2021 ergänzte die Bafin das Mandat des Sonderbeauftragten.

Deutsche Bank verspricht Besserung

Die Deutsche Bank teilte am Freitagabend mit, in der neuen Verfügung der Bafin gehe es "um die Behebung von in der Vergangenheit festgestellten Defiziten innerhalb der bereits vereinbarten Fristen", es seien "keine zusätzlichen Defizite festgestellt" worden. Eine Sprecherin des Geldhauses in Frankfurt erklärte: "Wir haben uns mit der Bafin über die notwendigen Maßnahmen verständigt und bereits einen großen Teil davon umgesetzt. Wir werden auch weiterhin die nötigen Ressourcen einsetzen und eine entsprechende Priorisierung in der Bankführung sicherstellen, um unser Kontrollumfeld stetig zu verbessern und den Erwartungen der Aufsichtsbehörden zu entsprechen."

Redaktion beck-aktuell, 7. November 2022 (dpa).