Tickets für annullierte Flüge verkauft – Qantas zahlt Millionenstrafe

Die australische Fluggesellschaft Qantas hat nach der Corona-Pandemie Zehntausende Tickets verkauft, obwohl die Flüge teilweise schon seit Wochen gestrichen waren – und damit gegen das australische Verbrauchergesetz verstoßen. Das kostet die Airline nun 100 Millionen Australische Dollar.

Auf diese Strafe einigte sie sich mit der nationalen Wettbewerbs- und Verbraucherschutzkommission ACCC. Mit weiteren 20 Millionen Australischen Dollar werden mehr als 86.000 betroffene Passagiere entschädigt, die jeweils zwischen 225 und 450 Dollar erhalten sollen. Die meisten Tickets waren für Inlandsflüge, die noch tage- oder sogar wochenlang gehandelt wurden, nachdem die Verbindungen annulliert waren. Die ACCC hatte die Fluggesellschaft mit dem Känguru im Logo wegen dieser "Geisterflüge" im vergangenen Jahr verklagt.

"Der heutige Tag ist ein weiterer wichtiger Schritt vorwärts, während wir daran arbeiten, das Vertrauen in die nationale Fluggesellschaft wiederherzustellen", sagte Qantas-Geschäftsführerin Vanessa Hudson. "Wir geben zu, dass Qantas seine Kunden im Stich gelassen und seine eigenen Standards nicht erfüllt hat, als nach dem Covid-Lockdown der Flugverkehr wieder aufgenommen wurde." Es tue dem Konzern aufrichtig leid. Mittlerweile sei in neue Technologien investiert worden, "um sicherzustellen, dass so etwas nicht noch einmal passiert".

Redaktion beck-aktuell, bw, 6. Mai 2024 (dpa).