Australien: Lebenslang für Mord an deutschem Rucksack-Urlauber

Wegen der Ermordung eines deutschen Rucksack-Touristen ist ein 35 Jahre alter Mann in Australien zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Der Australier wurde am 31.10.2019 von einem Geschworenengericht für schuldig befunden, den 30-jährigen Deutschen aus Gütersloh im Oktober 2017 in der Großstadt Brisbane vorsätzlich erstochen zu haben, wie der Sender ABC berichtete. Die beiden Männer waren nach einem Verkehrsunfall in Streit geraten.

Vier Stichwunden in Bauch und Rücken

Den Gerichtsunterlagen zufolge hatte der Australier den Deutschen mit seinem Auto angefahren, als dieser nach einer Kneipentour frühmorgens die Straße überquerte. Der Angeklagte behauptete, er habe sich gegen den angetrunkenen Urlauber nur verteidigen wollen. Im Prozess entschuldigte er sich bei der Familie des Opfers: "Mir tut das alles sehr leid. Ich wollte nicht, dass das so endet." Der Supreme Court von Brisbane wertete die Tat jedoch als Mord. Der Deutsche hatte vier Stichwunden im Bauch und im Rücken. Er starb im Krankenhaus.

Opfer war acht Monate in Australien unterwegs

Der 30-Jährige war nach früheren Angaben zusammen mit einem Freund seit acht Monaten in Australien unterwegs. Die beiden finanzierten sich ihren Aufenthalt mit Gelegenheitsjobs. Im Februar 2018 hätte er nach Deutschland zurückkehren wollen.

Redaktion beck-aktuell, 4. November 2019 (dpa).

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