Australien: High Court schützt Ureinwohner vor Abschiebungen

Das höchste Gericht Australiens hat die Rechte der Aborigines gestärkt. Die Ureinwohner hätten einen besonderen Status, egal, wo sie geboren seien, entschied der High Court in Canberra am 11.02.2020. Damit können sie nicht mehr als Fremde eingestuft werden, wodurch das Innenministerium bei Abschiebungen einschränkt wird.

Kriminelle sollten abgeschoben werden

In dem Prozess ging es um zwei verurteilte Kriminelle, die in Papua-Neuguinea und Neuseeland geboren wurden und abgeschoben werden sollten. Beide haben einen australischen Elternteil und identifizieren sich als Aborigines. In Australien gibt es noch rund 700.000 Ureinwohner. Ihnen geht es aus den verschiedensten Gründen schlechter als den rund 24 Millionen anderen Australiern. Die Aborigines lebten schon seit mehr als 60.000 Jahren auf dem Kontinent, als die britischen Siedler 1788 kamen. Für die Ureinwohner begann mit dem Kolonialismus eine lange Leidensgeschichte. Viele wurden getötet oder starben an eingeschleppten Krankheiten.

Redaktion beck-aktuell, 11. Februar 2020 (dpa).

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