HSV-Sportvorstand zog Notbremse
Zudem äußerte die Kammer "Zweifel an der Wirksamkeit der im Arbeitsvertrag vereinbarten einseitigen Freistellungsmöglichkeit" und sah "auch keine hinreichenden Anhaltspunkte für ein nachhaltig gestörtes Vertrauensverhältnis zwischen den Parteien". Der Verein hatte sich drei Tage vor dem ersten Saisonspiel von dem ehemaligen Bundesliga-Profi von Eintracht Frankfurt, dem VfB Stuttgart und dem Karlsruher SC getrennt. Der Freistellung vorausgegangen war eine massive öffentliche Kritik seines Vorgesetzten Jonas Boldt. Der Sportvorstand hatte unter anderem durchgesetzt, dass Mutzel keinen Kontakt mehr zur Mannschaft haben durfte.
Theoretisch bestünde Anspruch auf Weiterbeschäftigung
Gespräche zwischen dem Ex-Sportdirektor und dem Verein vor dem Gerichtstermin waren ergebnislos geblieben. Nach der Entscheidung muss der HSV Mutzel theoretisch weiterbeschäftigen. Das Gericht betonte die "besondere Eilbedürftigkeit für eine fortgesetzte Beschäftigung, weil andernfalls ein weitergehender erheblicher Reputationsschaden" bei Mutzel zu befürchten sei.