Arbeitsministerium zieht positives Fazit zu Mindestlohn

Das Bundesarbeitsministerium zieht ein positives Fazit zum Mindestlohn. Die Ergebnisse des Evaluationsberichts zum Mindestlohngesetz, den es am 14.12.2020 veröffentlicht hat, zeigten, dass der Mindestlohn wirke und den Arbeitnehmerschutz spürbar erhöht habe. Die Stundenlöhne im untersten Lohnbereich seien deutlich gestiegen, der Niedriglohnsektor leicht zurückgegangen und die Lohnverteilung gerechter geworden.

Defizite bei der Durchsetzung

Es gebe aber Defizite bei der Durchsetzung des Mindestlohns, so Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD). Der Bericht zeige, dass der Mindestlohn noch nicht bei allen ankomme und in vielen Fällen mindestlohnberechtigten Arbeitnehmern vorenthalten werde. Auch wenn viele wüssten, dass es einen Mindestlohn gibt, würden nur wenige seine exakte Höhe kennen, die aktuell 9,35 Euro brutto betrage und ab dem 01.01.2021 bei 9,50 Euro brutto liegen werde. Neben verstärkten Kontrollen sei mehr Information eine wichtige Stellschraube, um den Mindestlohn flächendeckend durchzusetzen. Ferner müsse der Mindestlohn weiter steigen und fortentwickelt werden. Dazu will Heil im Januar 2021 Vorschläge machen.

Redaktion beck-aktuell, 14. Dezember 2020.