Anwaltsorganisationen verabschieden Resolution zu Rechtsstaatlichkeit in der EU

Über 50 Anwaltsorganisationen haben auf Initiative der Präsidentin des Deutschen Anwaltvereins (DAV) Edith Kindermann eine gemeinsame Resolution zur Rechtsstaatlichkeit in der EU verabschiedet. Anlässlich der Europäischen Präsidentenkonferenz in Wien betonen die Berufsverbände und Kammern damit die Unabdingbarkeit von Rechtsstaatlichkeit und der Unabhängigkeit von Justiz und Anwaltschaft in der EU. Mit der Resolution werden die europäischen Institutionen wie auch die nationalen Regierungen dazu aufgerufen, diese Prinzipien mit allen verfügbaren Mitteln zu schützen.

Insbesondere EU-Kommission soll tätig werden

Insbesondere die EU-Kommission wird aufgefordert, die notwendigen Maßnahmen einzuleiten, um einen weiteren Vollzug der polnischen Justizreformen zu verhindern. "Die Anwaltschaft kann und wird angesichts der permanenten Angriffe auf den Rechtsstaat in Europa nicht schweigen. Es ist unsere Pflicht, aufzustehen, laut zu werden und die Prinzipien zu verteidigen, auf denen die Europäische Union beruht", unterstrich Kindermann.

Aufruf zu "Marsch der europäischen Roben" im Juni

Die unterzeichnenden Organisationen rufen zu einem Marsch der europäischen Roben auf, der zwischen dem 24. und 26.06.2020 in Brüssel stattfinden wird. So solle mit Vertretern aller Rechtsberufe in Europa ein gemeinsames, sichtbares und starkes Zeichen für die Verteidigung der Rechtstaatlichkeit in der EU gesetzt werden.

Redaktion beck-aktuell, 5. März 2020.

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