Andreas Korbmacher ist neuer Vizepräsident des BVerwG

Der neue Vizepräsident des Bundesverwaltungsgerichts heißt Andreas Korbmacher. Wie das Gericht mitteilte, wurde er am 22.05.2019 ernannt. Der promovierte Jurist tritt die Nachfolge von Josef Christ an, der Anfang Dezember 2017 zum Richter am Bundesverfassungsgericht ernannt wurde.

Stationen bei verschiedenen Gerichten

Korbmacher wurde 1960 in Freiburg im Breisgau geboren. Nach Abschluss seiner juristischen Ausbildung begann er 1988 seine richterliche Laufbahn am Landgericht Berlin. Im Januar 1990 wechselte er an das Verwaltungsgericht Berlin. Im selben Jahr promovierte ihn die Freie Universität Berlin zum Doktor der Rechte. Es folgten Abordnungen als wissenschaftlicher Mitarbeiter an den Verfassungsgerichtshof des Landes Berlin sowie an die Senatsverwaltung für Justiz. Ab Januar 2003 war Korbmacher als Richter am Oberverwaltungsgericht Berlin (später OVG Berlin-Brandenburg) tätig; im Mai 2005 wurde er zum Vorsitzenden Richter am OVG ernannt.

Seit Ende 2008 Richter am BVerwG

Nach seiner Ernennung zum Richter am BVerwG im November 2008 gehörte Korbmacher dem Neunten Revisionssenat an, der unter anderem für das Straßen- und Wegerecht, planungsrechtliche Verfahren betreffend den Bau von Bundesfernstraßen, das Kommunalabgabenrecht und das Flurbereinigungsrecht zuständig ist. Im Mai 2017 übernahm er den Vorsitz des Siebten Revisionssenats. Dieser ist insbesondere für das Umweltschutzrecht einschließlich des Immissionsschutzrechts, das Abfallrecht, das Atomrecht, das Bergrecht, das Recht des Baus von Wasserstraßen und das Informationsfreiheitsrecht zuständig. Neben seiner richterlichen Tätigkeit ist Korbmacher seit 2007 Honorarprofessor an der Technischen Universität Berlin sowie seit 2016 einer der beiden Pressesprecher des BVerwG.

Redaktion beck-aktuell, 22. Mai 2019.