Altmaier: "Große Kraftanstrengung" erforderlich
"Wir haben einen Rückstand erreicht, der politisches Handeln notwendig macht", sagte Altmaier bei der Bundesnetzagentur in Bonn zum Auftakt einer dreitägigen Reise mit Stationen in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen. Sein Ziel sei es, bis zum Ende der Legislaturperiode 2021 beim Netzausbau "entscheidend" voranzukommen. Es gehe um eine "große Kraftanstrengung".
Netzausbau stark im Verzug
Doppelstrategie: Netzausbau beschleunigen und Bestandsnetze optimieren
Der Aktionsplan verfolgt eine Doppelstrategie: Er sieht zum einen vor, den Netzausbau zu beschleunigen. Für jedes Vorhaben soll es künftig ein vorausschauendes Controlling geben mit regelmäßigen Treffen der Beteiligten. Daneben sollen Planungsverfahren vereinfacht werden, etwa über Anzeigeverfahren für kleine Netzverstärkungsmaßnahmen oder einen Verzicht auf die Bundesfachplanung dort, wo eine vorhandene Trasse genutzt wird. Im Herbst 2018 soll eine Novelle des Netzausbaubeschleunigungsgesetzes vorgelegt werden. Zum anderen sollen die bestehenden Stromnetze optimiert und höher ausgelastet werden. So könnten beispielsweise Leiterseile eingesetzt werden, die höhere Temperaturen und Ströme aushalten, oder auch spezielle Transformatoren, die den Strom auf noch freie Leitungen umlenken.