Air­bus wer­tet Ent­schei­dung im Sub­ven­ti­ons­streit mit Boe­ing als Er­folg

Der eu­ro­päi­sche Flug­zeug­bau­er Air­bus hat die jüngs­te Ent­schei­dung im Sub­ven­ti­ons­streit mit sei­nem Erz­ri­va­len Boe­ing als "wich­ti­gen ju­ris­ti­schen Er­folg" ge­wer­tet. Die Welt­han­dels­or­ga­ni­sa­ti­on (WTO) habe in­zwi­schen 94% der ur­sprüng­li­chen Kla­gen des US-Kon­kur­ren­ten voll­stän­dig ab­ge­wie­sen, teil­te das Un­ter­neh­men am 15.05.2018 mit.

Chef­ju­rist: Nur "we­ni­ge An­pas­sun­gen" nötig

Die WTO hatte EU-Sub­ven­tio­nen für den Flug­zeug­bau­er mit dem Ur­teil als il­le­gal ein­ge­stuft. Das Un­ter­neh­men er­klär­te aber, es seien nur "we­ni­ge An­pas­sun­gen" bei rück­zahl­ba­ren EU-Dar­le­hen für Ent­wick­lungs­kos­ten nötig. Air­bus werde alles Not­wen­di­ge tun, um et­wai­ge Feh­ler zu kor­ri­gie­ren, er­klär­te Chef­ju­rist John Har­ri­son.

Be­richt zu EU-Be­schwer­den gegen ame­ri­ka­ni­sche Un­ter­stüt­zung steht noch aus

Kon­zern­chef Tom En­ders hob her­vor, dass diese Ent­schei­dung "nur eine Seite der Me­dail­le" sei: Ein Be­richt zu EU-Be­schwer­den gegen ame­ri­ka­ni­sche Un­ter­stüt­zung für Boe­ing dürf­te dem­nach im zwei­ten Halb­jahr vor­ge­legt wer­den. "Wir er­war­ten, dass er hart mit der Sub­ven­ti­ons­po­li­tik von Boe­ing ins Ge­richt gehen wird, und dann wer­den wir sehen, wie es unter dem Strich aus­sieht", so En­ders.

Aus­hand­lung eines Ab­kom­mens als Lö­sung

Der eu­ro­päi­sche Flug­zeug­bau­er re­la­ti­viert des­halb auch mög­li­che US-Sank­tio­nen: Diese dürf­ten "im Ver­gleich zu dem, was wir im eu­ro­päi­schen Vor­ge­hen gegen Boe­ing er­war­ten, nur ge­ring aus­fal­len". Ein­zi­ge Lö­sung des Streits blei­be die Aus­hand­lung eines Ab­kom­mens. Die bei­den Luft­fahrt­gi­gan­ten wer­fen sich seit mehr als einem Jahr­zehnt ge­gen­sei­tig un­er­laub­te staat­li­che Bei­hil­fe vor.

Redaktion beck-aktuell, 16. Mai 2018 (dpa).

Mehr zum Thema