Angeklagter wollte kranke Eltern unterstützen
Er habe mit dem Geld seine erkrankten Eltern in der Heimat unterstützen wollen und dazu bei den Behörden in mehreren Städten verschiedene Identitäten angegeben, ließ der Mann über seinen Anwalt erklären. Das Gericht berücksichtigte bei der Straffindung die abgesessene fünfmonatige Untersuchungshaft seit Auffliegen des Schwindels.
Mehr als 300 weitere Verdachtsfälle
Der Prozess war der erste in Niedersachsen nach Bekanntwerden von mehr als 300 Verdachtsfällen, in denen sich Flüchtlinge Unterstützung mit Mehrfachidentitäten erschlichen haben sollen. Laut Innenministerium hat es in Niedersachsen flächendeckend solche Fälle gegeben. Der Gesamtschaden wird auf mehrere Millionen Euro geschätzt. Alleine am Amtsgericht Hannover sind drei weitere Prozesse terminiert, in einem Fall soll der Angeklagte knapp 60.000 Euro zu Unrecht kassiert haben.