Der Ferienflieger Condor kann im Rahmen eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung die weitere Sanierung vorantreiben. Das Amtsgericht Frankfurt am Main eröffnete nach einem vorläufigen Schutzschirmverfahren das offizielle Hauptverfahren. Es benannte den vorläufigen Sachwalter Lucas Flöther auch zum Sachwalter des Hauptverfahrens, wie die Justiz am 02.12.2019 weiter mitteilte.
Flugbetrieb soll vorerst weiter fortgesetzt werden
Das Frankfurter Unternehmen war in die Pleite seines britischen Mutterkonzerns Thomas Cook hineingezogen worden, hat aber in den vergangenen Jahren meist Gewinne eingeflogen. Sachverwalter Flöther hatte in einem Gutachten bestätigt, dass die von Condor angestrebte Sanierung Aussicht auf Erfolg habe. Der Flugbetrieb soll weiter in vollem Umfang fortgesetzt werden.
Staatliche Unterstützung in Millionenhöhe
Ausgestattet mit einem Überbrückungskredit der staatlichen KfW-Bank über 380 Millionen Euro hat Condor einen Investorenprozess gestartet, mit dem im ersten Quartal 2020 ein neuer Eigentümer gefunden werden soll. Airline-Chef Ralf Teckentrup will das Unternehmen mit zuletzt rund 4.900 Beschäftigten möglichst als Ganzes erhalten.
Redaktion beck-aktuell, 3. Dezember 2019 (dpa).
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