AG Essen: Lamborghini und Ferrari nach Teilnahme an illegalem Autorennen eingezogen

Das Amtsgericht Essen hat am 08.08.2019 zwei Männer, die sich ein illegales Autorennen geliefert hatten, zu Geldstrafen verurteilt und die Einziehung der beiden dabei genutzten hochpreisigen Sportwagen (Lamborghini und Ferrari) angeordnet. 

Illegales Autorennen unter Nutzung der Gegenfahrbahn

Wie ein Gerichtssprecher sagte, hatten sich der 53-jährige Besitzer beider Autos, eines Lamborghinis Huracan und eines Ferraris 488 Pista, und ein 25-jähriger Bekannter nach Auffassung des Gerichts im März 2019 ein Rennen geliefert. Dabei hätten sie auch die Gegenfahrbahn einer zweispurigen Straße benutzt. Passanten hatten damals die Polizei verständigt, die die beiden wenig später an einer Tankstelle stellen konnte. Zuvor hatte die "Westdeutsche Allgemeine" berichtet.

90 Tagessätze Geldstrafe und Führerscheinentzug

Die am 08.08.2019 verhängte Geldstrafe beläuft sich für beide auf jeweils 90 Tagessätze, die auf das Einkommen bezogen werden. Für den 53-Jährigen, einen selbstständigen Unternehmer aus Essen, bedeutet dies eine Summe von insgesamt 90.000 Euro, für den 25-Jährigen 900 Euro. Der Ältere muss außerdem für 12 Monate seinen Führerschein abgeben, der Jüngere für 10 Monate. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Sportwagen als Tatwerkzeuge eingezogen

Bei den Autos handele es sich um Fahrzeuge der Marken Lamborghini und Ferrari im Wert von jeweils mehreren hunderttausend Euro, sagte der Gerichtssprecher weiter. Er sprach von "für den Straßenverkehr zugelassenen Rennwagen". "Die Fahrzeuge unterliegen als Tatwerkzeuge der Einziehung", begründete er die Entscheidung des Gerichts, dem Unternehmer die Autos wegzunehmen. Die Polizei hatte die Sportwagen bereits bei dem Einsatz im März 2019 beschlagnahmt. Auch ihre Führerscheine hatten die beiden Fahrer damals abgeben müssen.

AG Essen, Urteil vom 08.08.2019

Redaktion beck-aktuell, 9. August 2019 (dpa).

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