AfD legt Gesetzentwurf gegen Familiennachzug vor

Der Familiennachzug soll nach dem Willen der AfD-Fraktion für subsidiär schutzberechtigte Flüchtlinge auf Dauer ausgeschlossen werden. Dazu hat die Fraktion einen Gesetzentwurf (BT-Drs. 19/182) vorgelegt, der einen "völligen Wegfall des gesetzlichen Nachzugsanspruchs für Familienangehörige subsidiär Schutzberechtigter" vorsieht. Darin verweisen die Abgeordneten darauf, dass der Gesetzgeber 2016 den Anspruch auf Familiennachzug befristet bis März 2018 ausgesetzt habe.

AfD sieht Bedrohung für Sozialstaat und inneren Frieden

Weder ein Wegfall dieser Befristung noch ihre Verlängerung - was in der Zukunft ebenfalls einen Wegfall bedinge – seien geeignet, die mit einem weiteren millionenfachen Nachzug Familienangehöriger eintretenden Bedrohungen von Sozialstaat, Gesellschaft, innerem Frieden und Verfassungsordnung als solcher wirksam zu begegnen, heißt es in einem Schreiben der Fraktion.

AfD-Lösung für zurückgelassene Familienangehörige

Etwaigen Sicherheitsbedenken in Bezug auf zurückgelassene Familienangehörige könne laut Fraktion dadurch Rechnung getragen werden, dass diese sich in befriedeten oder nicht umkämpften Zonen im Heimatland beziehungsweise in einem Schutzlager in einem Nachbarland aufhielten. Dort könne auch einem "Interesse an Familienzusammenführung" laut Vorlage "Genüge getan werden".

Redaktion beck-aktuell, 12. Dezember 2017.

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