Die Schweizer Verbraucherschutz-Stiftung SKS hat wegen der Abgas-Manipulationen gegen VW und dessen Generalimporteur Amag in Zürich Klage eingereicht. Rund 180.000 VW-Fahrer sollen nach ihrem Willen bis zu 7.000 Franken (gut 6.100 Euro) Schadenersatz erhalten, wie die Stiftung am 07.09.2017 mitteilte. Der Vorwurf lautet auf Irreführung. VW und Amag hätten die Käufer widerrechtlich getäuscht.
Stiftung reichte Verbandsklage ein
Da es nach Schweizer Recht keine Sammelklagen wie etwa in den USA gibt, setze die Stiftung zunächst auf eine sogenannte Verbandsklage. Richter sollen dabei feststellen, ob mit den Abgasmanipulationen schweizerisches Recht verletzt wurde. Bei einem positiven Bescheid folge die eigentliche Klage auf Schadenersatz, erklärte Geschäftsführerin Sara Stalder.
Generalimporteur weist Vorwürfe zurück
Amag hatte die Vorwürfe schon in der vergangenen Woche zurückgewiesen. Weder liege eine widerrechtliche Täuschung vor, noch sei den Fahrern tatsächlich ein Schaden entstanden. Die Amag habe selbst erst im September 2015 aus den Medien von der “Dieselthematik“ gehört und den Verkauf möglicherweise betroffener Neuwagen sofort gestoppt.
Redaktion beck-aktuell, 7. September 2017 (dpa).
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