Ab Februar 2018 Handyverbot am Steuer auch in Schweden

Als letztes europäisches Land verbietet Schweden ab dem 01.02.2018 Autofahrern das Benutzen eines Mobiltelefons am Steuer. Dies hat der Allgemeine Deutsche Automobil-Club (ADAC) am 30.01.2018 mitgeteilt. Wer dann als Fahrzeugführer telefoniere oder Nachrichten schreibe, dem drohe eine Geldbuße von 160 Euro.

Großbritannien am teuersten - Lettland am günstigsten

Wie teuer das Telefonieren im Auto in weiteren 29 europäischen Staaten ist, hat der ADAC in einer aktuellen Übersicht zusammengestellt: Mit einer relativ geringen Strafe müssen danach Autofahrer in Lettland (15 Euro), Bulgarien (25 Euro) und Island (40 Euro) rechnen. In beliebten Urlaubsländern wie Kroatien kostet eine Zuwiderhandlung 70 Euro, in Italien 160 Euro. In Deutschland werden mindestens 100 Euro fällig. Am teuersten wird es in Großbritannien und Estland: Auf der Insel drohen unter Umständen Geldbußen von bis zu 1.100 Euro. In Estland kostet ein Verstoß mindestens 400 Euro, in den Niederlanden 230 und in Spanien 200 Euro. In Portugal droht eine Geldbuße ab 120 Euro - in seltenen Fällen nicht nur für den Fahrzeuglenker: Unter Umständen kann auch der Beifahrer belangt werden, wenn er sein Smartphone nutzt. Wichtig: Die Benutzung eines Handys ist in Frankreich auch an Tankstellen untersagt.

Immer häufiger auch Handyverbot für Radfahrer

Laut ADAC sprechen immer mehr Länder auch für Radfahrer ein direktes oder indirektes Handyverbot aus. Dies gelte bereits in Frankreich, Großbritannien, Österreich, Schweiz, Spanien und Ungarn. Dabei sei unterschiedlich geregelt, ob die Nutzung des Smartphones generell untersagt ist oder ob man - wie beispielsweise in Ungarn - das Mobiltelefon mit einem Bluetooth-Headset benutzen darf. In Spanien seien alle Arten von Kopf- und Ohrhörer verboten. Ablenkung spielt dem ADAC zufolge als Unfallursache eine ähnlich große Rolle wie Alkohol am Steuer. Schätzungen gingen davon aus, dass bei jedem zehnten Verkehrsunfall mit Personenschaden Unachtsamkeit der entscheidende Auslöser ist. Vor allem Smartphones und Navigationsgeräte lenkten Autofahrer vom Verkehrsgeschehen ab.

Redaktion beck-aktuell, 31. Januar 2018.

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