91-Jährige in Wien nach Mord an Ehemann zu 12 Jahren Haft verurteilt

Eine 91 Jahre alte Frau ist in Wien wegen Brandstiftung und wegen Mordes an ihrem kranken Ehemann zu zwölf Jahren Haft verurteilt worden. Ihr 93-jähriger Mann war bettlägerig und litt an Demenz. Er starb, nachdem seine Frau in der gemeinsamen Wohnung Feuer gelegt hatte. Das Urteil, das am Freitag im Wiener Landgericht gefällt wurde, ist noch nicht rechtskräftig. Laut der Staatsanwaltschaft war die Frau überfordert.

Frau betreute kranken Mann alleine

Sie hatte ursprünglich auch einen Suizid geplant. Doch dann sei sie vor den Flammen auf den Balkon geflüchtet, wo sie von der Feuerwehr geborgen wurde. "Es war ein Akt der Liebe, nicht der Boshaftigkeit", sagte der Verteidiger. Seine Mandantin habe kurz vor der Tat ihre Hand plötzlich nicht mehr bewegen können und sei deshalb überzeugt gewesen, dass sie sich nicht mehr um ihren Mann kümmern könne. Das Paar hatte keine Kinder. Die Frau erhielt auch keine andere Unterstützung bei der Pflege ihres Mannes.

Redaktion beck-aktuell, 17. Februar 2023 (dpa).

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