Vor allem Ureinwohner Leidtragende der Opioid-Krise
Demnach repräsentieren die Kläger etwa 85% aller Stammesangehörigen Amerikas. Die Ureinwohner gelten als von der Opioid-Krise besonders betroffen. Die vier Konzerne waren beschuldigt worden, mit Schmerzmitteln zur grassierenden Medikamentenabhängigkeit und Drogen-Epidemie in den USA beigetragen zu haben. Opioide sind Arzneimittel mit unter anderem schmerzlindernden Eigenschaften, bei denen jedoch auch enorme Abhängigkeitsrisiken und hohes Missbrauchspotenzial bestehen.
Zahlreiche US-Klagen gegen Pharma-Industrie noch anhängig
Bundesstaaten und örtliche Behörden fordern von Unternehmen der Pharma-Industrie schon länger viele Milliarden von Dollar zurück, die sie für den Kampf gegen Opiat-Abhängigkeit und Überdosierung ausgegeben haben. Es gab bereits einige Vergleiche, bei zahlreichen US-Klagen wird noch verhandelt. Im Mittelpunkt des Konflikts stand zunächst der Hersteller des Schmerzmittels Oxycontin, Purdue Pharma, der mittlerweile in einem Insolvenzverfahren steckt.
Vorwurf: Rücksichtslose Vermarktung unter Verschleierung der Suchtgefahren
Den US-Medikamentenhändlern und -herstellern wird vorgeworfen, Schmerzmittel unter Verschleierung der Suchtgefahren mit rücksichtslosen und aggressiven Methoden vermarktet zu haben. Damit wurde aus Sicht der Kläger ein wesentlicher Grundstein für die verheerende Opioid-Epidemie in den Vereinigten Staaten gelegt, die in den vergangenen Jahren laut US-Behörden zu Hunderttausenden Toten durch Überdosierungen führte.