DAV-Geschichte mit Licht und Schatten
Der Deutsche Anwaltverein wurde im August 1871 auf Initiative des Bayerischen und des Preußischen Anwaltvereins gegründet. Mit der Freiheit der Advokatur im Blick kämpfte der Verein für die anwaltliche Selbstverwaltung, die 1878 die Rechtsanwaltsordnung mit den Rechtsanwaltskammern brachte. 1933 von den Nazis gleichgeschaltet, wurde der DAV 1948 neu gegründet als Verein der Anwaltvereine. Der DAV bietet nicht nur das größte Anwaltsnetzwerk und unterstützt Anwältinnen und Anwälte im Anwaltsberuf – er steht auch bis heute für die freie Stimme der Anwaltschaft. Mit dem im September 2020 beschlossenen Leitbild des DAV und seiner Mitgliedsvereine ist der Verband gut für die Zukunft aufgestellt. Auf der DAV-Homepage ist ein Zeitstrahl mit vielen Informationen und Bildern eingerichtet, der einen greifbaren Eindruck von der 150-jährigen Geschichte vermittelt.
Podcast-Reihe “zuRechtgehört“
Die Reihe zum 150. Geburtstag des DAV schlägt die Brücke von der Vergangenheit über das Hier und Jetzt bis in die Zukunft: Wie streiten Anwältinnen und Anwälte für Recht, Freiheit und Demokratie und die Interessen ihrer Mandantinnen und Mandanten? Warum braucht die Anwaltschaft einen starken, freien Berufsverband? Die erste Folge “Der lange Weg nach Osten“ steht nun auf der DAV-Homepage bereit: Deutschland war bis 1990 geteilt, auch die Anwaltschaft. Wie wurden die Anwaltvereine im Osten der neu vereinten Bundesrepublik wieder- und neugegründet? Zeitzeugen sorgen für einen lebendigen Blick zurück. Zu den weiteren Themen der insgesamt 12 Folgen zählenden Reihe gehören unter anderem das Anwaltsgeheimnis, die Kammern, politische Verantwortung, die Syndikus-Tätigkeit und natürlich die Zukunft des Anwaltsberufs. Die Folgen 6 und 7 – “Opfer, Mitläufer, Täter“ und “Equal rights“ – werden im Juni live beim Deutschen Anwaltstag in Berlin aufgezeichnet.