Die Arbeit am Computer hat die täglichen Abläufe in den Kanzleien, der Justiz und den Rechtsabteilungen in den
letzten Jahrzehnten grundlegend verändert.
Selbst Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte sitzen heute nicht mehr ausschließlich mit einem Füllfederhalter in der Hand vor schwerem Briefpapier auf einem ansonsten fast leeren Schreibtisch, blättern parallel in einem gegebenenfalls leicht verstaubten Gesetzeskommentar mit dickem Einband und halten die mehr oder weniger kreativen Gedanken handschriftlich fest. Stattdessen sitzen die meisten Juristen vor einem, zwei oder teilweise auch drei Bildschirmen, haben darauf eine Vielzahl von Fenstern geöffnet und arbeiten immer mehr digital. Es werden E-Mails versendet statt Briefe geschrieben, Videokonferenzen abgehalten statt Telefonate geführt und die Anwälte reichen die Schriftsätze mittlerweile nicht mehr ausgedruckt in mehreren Leitzordnern ein, sondern über das besondere elektronische Anwaltspostfach (beA). Das Papier wird also im Idealfall immer weniger. Dafür wird die souveräne Benutzung des Computers immer wichtiger.
Nach wie vor ist das am weitesten verbreitete Betriebssystem, das diesen digitalen Arbeitsabläufen zugrunde liegt,
Microsoft Windows. Viele Funktionen sind dabei jeweils nur wenige Tastenberührungen entfernt. Aber manche
Workflows sind teilweise immer noch recht umständlich. Wer beispielsweise kurzfristig mehrere Dutzend PDF-Dateien
umbenennen muss, weil deren Bezeichnung nicht den Vorgaben des beA entsprechen, kann davon ein Lied singen.
Wie genau funktioniert PowerToys?
PowerToys ist eine Sammlung von Hilfsprogrammen, mit der die Benutzeroberfläche der Windows-Betriebssysteme
zur Steigerung der Produktivität angepasst und optimiert werden kann. Es gibt zum Beispiel ein PowerToy namens PowerRename. Damit können schnell und einfach mehrere Dateien auf einmal umbenannt werden. Dieses PowerToy enthält zudem erweiterte Funktionen, wie die Verwendung regulärer Ausdrücke, das Festlegen bestimmter Dateitypen als Ziel, die Vorschau der erwarteten Ergebnisse und die Möglichkeit, Änderungen rückgängig zu machen. Dies sind alles Tools, die bei Windows ansonsten grundsätzlich nicht verfügbar sind.
Es gibt darüber hinaus insgesamt eine größere Anzahl dieser PowerToys. Zu den derzeit verfügbaren Hilfsprogrammen gehören unter anderem die Folgenden: „Always On Top“ ermöglicht das Anheften von Fenstern im Vordergrund von anderen Fenstern mit einer schnellen Tastenkombination. „Zuschneiden und sperren“ ist ein Hilfsprogramm zum Erstellen eines neuen Fensters, bei dem es sich um einen Zuschnitt oder eine Miniaturansicht eines anderen Fensters handelt. „FancyZones“ ist ein Fenster-Manager, der das Erstellen komplexer Fensterlayouts und das schnelle Positionieren von Fenstern in diesen Layouts ermöglicht. „File ExplorerAdd-Ons“ ermöglichen eine Vorschau und die Darstellung von Miniaturansichten im File Explorer, um eine Vielzahl von Dateitypen anzuzeigen. Mit dem „Tastatur-Manager“ kann die Tastatur so angepasst werden, dass diese produktiver wird, indem die Tasten neu belegt und eigene Tastenkombinationen erstellt werden. Und die „Videokonferenz-Stummschaltung“ ist schließlich eine Möglichkeit, sowohl das Mikrofon als auch die Kamera schnell auszuschalten. Und es gibt noch viele weitere PowerToys, um das Windows-Betriebsystem weiter zu optimieren.
Wer steht hinter PowerToys?
Die PowerToys für Windows werden von Microsoft selbst
angeboten, um „Powerusern“ die Arbeit zu erleichtern.
Was kostet PowerToys?
Die PowerToys von Microsoft sind alle kostenlos.