Von Prof. Dr. Kristina Sinemus, Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung des Landes Hessen
Künstliche Intelligenz (KI) ist eine Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts, die Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft weltweit nachhaltig beeinflussen wird. Deshalb hat Hessen in seiner Digitalstrategie einen ehrgeizigen Anspruch formuliert: „KI made in Hessen“ soll zu einem Markenzeichen unseres Landes werden. Die Voraussetzungen hierfür sind gut: Wir verfügen bereits über ein lebendiges KI Ökosystem, mit Hochschulen wie der TU Darmstadt, eine der führenden Universitäten im Bereich KI, mit Unternehmen und Start-ups, die KI entwickeln und anwenden, und als Deutschlands führender Standort für Rechenzentren.
Aufbauend auf dieser Ausgangslage sollen die Potenziale von KI umfassend gehoben und zum Nutzen der Menschen gestaltet werden. Dabei müssen Innovation und Verantwortung Hand in Hand gehen. Dies gewährleistet eine KI Zukunftsagenda, die „KI made in Hessen“ einen strategischen Rahmen gibt, bestehende KI-Projekte bündelt und neue KI-Maßnahmen ankündigt.
Eine weitere Initiative ist das gemeinsam mit dem VDE gegründete AI Quality & Testing Hub. Deren Ziel ist es, die Qualität von KI-Systemen zu fördern und nachweisbar zu machen, ein Thema, das europaweit an Bedeutung gewinnt. Der Hub fügt sich mit diesem Schwerpunkt ideal in die hessische KI-Landschaft ein und ergänzt diese. In die Entwicklung waren unter anderem das Hessische Zentrum für Künstliche Intelligenz hessian.AI und das Zentrum verantwortungsbewusste Digitalisierung ZEVEDI eingebunden.
Die beiden Zentren unterstreichen den hohen Stellenwert, den die Wissenschaft beim Thema KI für uns hat. hessian.AI vereint Spitzenforschung, anwendungsorientierte Forschung, Transfer und Nachwuchsförderung – und dies alles in Zusammenarbeit von 13 Hochschulen und drei Ministerien. Das Land Hessen fördert das Zentrum mit Mitteln in Höhe von 38 Millionen Euro. Im ZEVEDI engagieren sich 70 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in multidisziplinären Projektgruppen, erforschen normative Aspekte des digitalen Wandels und der KI, leisten Wissenstransfer in die Wirtschaft und kommunizieren mit Politik und Gesellschaft.
Wissenschaftliche Einrichtungen, Start-ups sowie kleine und mittlere Unternehmen benötigen für erfolgreiche KI Forschung und -Anwendung Zugriff auf eine High-End-Recheninfrastruktur. In Hessen wird daher das KI-Innovationslabor aufgebaut, das mit rund 10 Millionen Euro durch das Land gefördert wird und einen niedrigschwelligem Zugang zu Recheninfrastruktur ermöglicht.
Gemeinsam mit dem neuen durch den Bund geförderten hessian.AI Servicecenter wird dies „KI made in Hessen“ weiter stärken. Gemeinsam mit zahlreichen weiteren Elementen wie dem Förderprogramm Distr@l, den Initiativen ZUKIPRO und KompAKI, dem Mittelstand-Digital Zentrum Darmstadt und dem House of Digital Transformation prägen diese Maßnahmen das hessische KI-Ökosystem und bringen den digitalen Fortschritt „made in Hessen“ weiter voran.