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Suche in eigenen Dokumenten

Von RDi-Redaktion,
In der Rubrik Tech & Tools werden Anwendungen vorgestellt, die den juristischen Alltag vereinfachen, ergänzen oder in sonstiger Weise verbessern können. Dabei handelt es sich überwiegend, aber nicht ausschließlich um kommerzielle Angebote. In dieser Ausgabe wird das Unternehmen Codefy vorgestellt, das die Suche in den eigenen Dokumenten erleichtern will.

RDi_07_Screenshot_TechTools_WEBWelches Problem löst Codefy?

Selbst diejenigen, die ihre elektronischen Dokumente sorgfältig und strukturiert ablegen, kennen es: Die Suche in E-Mails, Schriftsätzen und anderen Dokumenten nach dem einen Inhalt gestaltet sich mitunter sehr mühsam und zeitaufwendig. Codefy widmet sich diesem Problem und bietet eine Art Google für die eigenen Dokumente an. Kurzum: Es geht um effizientes Knowledge Management.

Wie genau funktioniert Codefy?

Codefy möchte mit seiner intelligenten Suchmaschine die Informationssuche verbessern, indem die einzelnen Dokumente nicht mehr gesondert angeklickt werden müssen. Stattdessen erscheinen die Suchergebnisse auf einer eigenen, übersichtlichen Oberfläche.

Die Anwendung unterstützt dabei alle gängigen Dokumententypen (PDF, Word, Powerpoint, Excel etc.). Mittels optischer Zeichenerkennung (Optical Character Recognition, OCR) findet eine automatische Texterkennung in Scans statt. AI-basiert werden zudem intelligente Suchvorschläge unterbreitet. Codefy ermöglicht überdies ein zeitgleiches Arbeiten mit den Inhalten mehrerer Dokumente (Snippet View). Schließlich sind die Suchergebnisse schon während der Sucheingabe sichtbar und werden nach Relevanz sortiert.

Auf Grundlage der Suchergebnisse bietet Codefy zusätzlich vielfältige Möglichkeiten, Informationen zu strukturieren und kollaborativ im Team zusammenzuarbeiten. Die Wissensplattform wird sowohl als Cloudlösung als auch on premise angeboten.

An wen richtet sich Codefy?

Codefy soll insbesondere Juristinnen und Juristen in großen Kanzleien und Rechtsabteilungen ein effizientes Wissensmanagement ermöglichen. Grundsätzlich richtet sich die Idee aber an jedermann, der regelmäßig aus einer Vielzahl an Dokumenten bestimmte Informationen herausfiltern muss, was so gut wie jeden juristischen Beruf betreffen dürfte. Es überrascht daher nicht, dass sich gerade auch im Justizbereich – etwa in Bayern – im Zusammenhang mit der Bewältigung von Massenverfahren entsprechende Projekte mit Codefy in Umsetzung befinden.

Wer steht hinter Codefy?

Codefys CEO und Mitgründer ist ein sehr bekanntes Gesicht in der Legal-Tech-Szene: Rechtsanwalt und Robotiker Tianyu Yuan. Daneben besteht sein Team aus Dr. Carsten Günther (CTO) und Rechtsanwalt Jakub Szypulka (Chief Product Officer). Yuan dürfte vielen auch aufgrund seines Engagements rund um die Weiterentwicklung der juristischen Ausbildung im Digitalisierungskontext bekannt sein. Er ist Geschäftsführer des Unternehmens LEX superior, das eine App für das Nachschlagen von Gesetzen anbietet und zudem regelmäßig eine vielbeachtete Studie zur Zukunft der Juristenausbildung („Digital Study“) veröffentlicht.

Wer sind die Konkurrenten?

Im übergeordneten Bereich „Dokumentenanalyse und EDiscovery“ gibt eine Vielzahl an weiteren (Legal-Tech-)Unternehmen, darunter etwa Kira, LeReTo und Semantha. Weitere Beispiele finden sich bei legal-tech-verzeichnis.de/dokumentenanalyse-ediscovery/ und legal-tech.de/dokumentenanalyse/.

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