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Legal Tech App Store

Von RDi-Redaktion | Jan 03, 2022
In der Rubrik Tech & Tools werden Anwendungen vorgestellt, die den juristischen Alltag vereinfachen, ergänzen oder in sonstiger Weise verbessern können. Dabei handelt es sich überwiegend, aber nicht ausschließlich, um kommerzielle Angebote. In dieser Ausgabe wird Reynen Court vorgestellt: Eine Art App Store für Legal Tech.
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Welches Problem löst die Anwendung?

Es gibt mittlerweile unzählige Software-Anbieter für Kanzleien und Rechtsabteilungen. Das Angebot ist vielfältig und teilweise kaum überschaubar. Selbst wenn man irgendwann den passenden Anbieter für ein bestimmtes Produkt gefunden hat, stellt sich regelmäßig das Problem, die eingekaufte Anwendung in die eigene IT-Infrastruktur zu integrieren. Allein diese technische
Implementierung kann einiges an Zeit und Nerven kosten.

Da haben es Verbraucher heutzutage schon sehr viel einfacher. Wenn eine neue Anwendung für das Tablet oder das Smartphone benötigt wird, ist diese nur wenige Klicks entfernt. Im jeweiligen Store sind die Apps vorher geprüft, übersichtlich aufgelistet und die Installation dauert im Vergleich zu früher mit Diskette oder CD meist nur wenige Sekunden. Dies hat dazu geführt, dass die Anzahl an verfügbaren Programmen exponentiell zugenommen hat. Zudem sind auch kleinere App-Entwickler ohne großes Werbebudget schnell erfolgreich geworden, wenn sie ein gutes Produkt entwickelt hatten.

Wie genau funktioniert die Plattform?

Das Unternehmen Reynen Court hat nun eine gleichnamige Plattform aufgebaut, die im Wesentlichen eine Art App Store für Legal-Tech Produkte ist. Das Ziel ist eine einheitliche Plattform für die Bereitstellung und Verwaltung von Legal-Tech-Anwendungen von Drittanbietern für Kanzleien und Unternehmen.

Ein wichtiger technischer Aspekt der Plattform ist die sogenannte Containerisierung der Software-Angebote. Dabei handelt es sich um eine Herangehensweise, die es im Ergebnis ermöglicht, jedes Programm unabhängig von der Funktion und der Größe einheitlich direkt bei den Kanzleien und Unternehmen zu hosten.

Die Containerisierung von Software kann dabei vereinfacht mit der Verwendung von Schiffscontainern verglichen werden. Während das Verladen von Waren auf Schiffen früher zeitintensiv und aufwendig war, weil jede Kiste und jeder Lagerraum anders geschnitten war, haben die mittlerweile auf allen Weltmeeren standardmäßig zum Einsatz kommenden Container, die notwendige Arbeit enorm vereinfacht. Dies liegt nicht nur an den vereinheitlichten Größen, sondern vor allem auch daran, dass die Befestigungsmechanismen bei allen Containerarten dieselben sind. Die Idee hinter der Containerisierung von Software ist dieselbe wie bei Schiffscontainern. Der Inhalt und sogar die Größe können sich unterscheiden, aber die Art und Weise der Verankerung ist identisch.

Bereits über 100 Anbieter von Software-Lösungen stellen mittlerweile ihre Produkte über Reynen Court zur Verfügung.

Wer steht dahinter?

Gegründet und geleitet wird das Unternehmen vom Harvard-Absolventen Andrew D. Klein, der nach mehreren Jahren als Associate bei einer New Yorker Anwaltskanzlei bereits mehrere andere erfolgreiche Unternehmen gegründet hat. Diverse nationale und internationale Großkanzleien haben mittlerweile gemeinschaftlich investiert, um aus der Idee Wirklichkeit werden zu lassen.

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