Wolfgang Kuntz ist Rechtsanwalt und Fachanwalt für IT-Recht in Saarbrücken.
Auf Grund einer Einigung zur eIDAS 2.0-VO wird der Weg frei für den elektronischen Handy-Ausweis. Dazu soll eine sog. „EU Digital Identity Wallet“ eingeführt werden – also eine digitale Brieftasche, in der ein elektronischer Personalausweis und weitere digitale Identitäten gespeichert werden können.
Bürgerinnen und Bürger in der EU sollen sich so künftig digital ausweisen können. Eine Mehrheit der Bundesbürgerinnen und Bundesbürger (58%) würde Personalausweis oder Führerschein, aber auch andere Dokumente wie die Gesundheitskarte oder Zeugnisse, gerne auf dem Smartphone speichern. 27% wollen eine solche Funktion auf jeden Fall nutzen, 31% würden sie eher nutzen. Demgegenüber würden 16% ein solches Angebot eher nicht nutzen wollen, 23% auf keinen Fall. Zwei Drittel der Smartphone-Nutzerinnen und -Nutzer (65%) würden dabei eine Lösung bevorzugen, wo alle Dokumente in einer Wallet abgelegt werden können, 13% sprechen sich für mehrere Apps für die verschiedenen Ausweise aus. 18% haben keine Präferenz. Das ist das Ergebnis einer Befragung von 1.002 Personen ab 16 Jahren in Deutschland im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.