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Editorial JA 1/2025

Bernd von Heintschel-Heinegg, Torsten Kaiser, Hans Kudlich, Dieter Maihold, Stefan Muckel, Rüdiger Rubel, Christian Wolf

Herzlich Willkommen, Gudrun Schäpers!

Unser Kreis als Herausgeber der JA wird sich zum 1.1.2025 erweitern. Die Präsidentin des Oberlandesgerichts Hamm, Gudrun Schäpers, wird neue Mitherausgeberin der JA. Mit Gudrun Schäpers gelang es der JA, nicht nur die Präsidentin des größten Oberlandesgerichts in Deutschland, des OLG Hamm, zu gewinnen, sondern auch eine herausragende Expertin in Sachen Juristenausbildung. So war eine ihrer Karrierestationen auch das Landesjustizprüfungsamt NRW, dessen Präsidentin sie war.

Nach ihrem Studium in Marburg ging Gudrun Schäpers zum Referendariat an das LG Essen. Von dort führte sie ihr Weg als Richterin über das LG Essen und LG Dortmund zum OLG Hamm und in das Justizministerium des Landes Nordrhein- Westfalen. 2021 wurde sie zur Präsidentin des OLG Hamm ernannt.

Schon als junge Richterin setzte sich Gudrun Schäpers als Arbeitsgemeinschaftsleiterin für Rechtsreferendare ein. Die Ausbildung junger, angehender Juristen liegt ihr sehr am Herzen. Der empathische Umgang mit Menschen, sei es als Richterin, Arbeitsgemeinschaftsleiterin einer Referendar-AG oder als Präsidentin, ist ihr wichtig. Es kommt für sie darauf an, wie wir als Gesellschaft miteinander umgehen, welches Verständnis wir füreinander aufbringen. Wie wir die Gesellschaft zusammenhalten.

Zum ersten Mal war an dieser Stelle ein Editorial von Gudrun Schäpers im März 2017 zu lesen. NJW und JA hatten im November 2016 zu einer Veranstaltung »Juristenausbildung 4.0« in den C.H.Beck-Verlag eingeladen. Als damalige Präsidentin des Landesjustizprüfungsamts NRW stellte sie die Überlegungen des Koordinierungsausschusses der Justizministerkonferenz zur Juristenausbildung vor. Der Bericht thematisierte Vorschläge zu einer Harmonisierung, insbesondere bei den Schwerpunktprüfungen, und der Sicherstellung der Chancengleichheit – eine bis heute wichtige Aufgabe. Gleichzeitig ging es damals wie heute um eine Reduktion des Prüfungsstoffs. Als Leitlinie gab sie vor: »Traditionell und aus gutem Grund wird Rechtswissenschaft in Deutschland mit hohem praktischem Bezug gelehrt. Weder das Studium und schon gar nicht der Vorbereitungsdienst begnügen sich mit theoretischer Lehre. Von Beginn an werden konkrete Fälle und die unmittelbaren praktischen Auswirkungen des Rechts mit in den Blick genommen. Darüber hinaus hat sich die deutsche Juristenausbildung auch dadurch bewährt, dass sie nicht den ›berufsfertigen Spezialisten‹ hervorbringt, sondern einen methodisch und dogmatisch in allen Grundlagen geschulten ›berufsfähigen Generalisten‹, der gelernt hat, sich in kurzer Zeit in alle juristischen Materien und Berufe einzuarbeiten. Vor diesem Hintergrund sind als maßgebliche Kriterien für die Bemessung des Pflichtstoffs festgemacht worden: Methodik, Systematik und Praxisrelevanz. In einem dritten Teil widmet sich der Bericht schließlich zahlreichen Einzelfragen der Ausbildung und Prüfung, mit dem Ziel, auch insoweit eine Harmonisierung zu erreichen.«

Die JA wird auf vielfältige Weise von Gudrun Schäpers als Mitherausgeberin profitieren. Traditionell legt die JA einen besonderen Schwerpunkt auf die Referendarausbildung. Mit Gudrun Schäpers werden wir unsere Kompetenz in diesem Bereich weiter ausbauen können. NRW gehört zu den Pionierländern des E-Examens. Auch auf diese Erfahrungen wollen wir in der JA zurückgreifen. Gemeinsam mit ihr ist es uns ein großes Anliegen, bei der Auswahl der Beiträge der Examensrelevanz noch mehr entsprechen zu wollen.

Bei ihrer Amtseinführung als OLG-Präsidentin wurde »Nothing Else Matters« von Metallica gespielt. Auf ihrer Playlist stehen unter anderem Faithless, Fanta Vier, Coldplay und natürlich Herbert Grönemeyer. Künftig werden wir in der JA auch den einen oder anderen Musiktipp von Gudrun Schäpers erhalten. Wer Gudrun Schäpers näher kennenlernen will, dem seien zwei Folgen des Podcast der Bundesrechtsanwaltskammer, »(R)echt Interessant«, empfohlen: »Kurz & knackig: Anwaltschaft und Justiz – ein Fall für eine Paar-Therapie?« vom 31.1.2024 und »Wie man ein OLG so richtig rockt« vom 9.9.2022.

Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Gudrun Schäpers. Herzlich willkommen in unserem Kreis der Herausgeber!

Bernd von Heintschel-Heinegg, Torsten Kaiser, Hans Kudlich, Dieter Maihold, Stefan Muckel, Rüdiger Rubel, Christian Wolf

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