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18 aus 70


In unserer Serie beantworten Autorinnen und Autoren des Verlags Franz Vahlen 18 aus 70 Fragen und geben dabei sehr viel über sich preis, das über die Angaben in einem klassischen Lebenslauf hinausgeht. Warum gerade 18 aus 70 Fragen? Die Zahlen sind an das Jahr 1870 angelehnt. Das ist das Jahr, in dem der Verlag Franz Vahlen gegründet wurde, der damit im Jahr 2020 sein 150-jähriges Jubiläum feiert.

Für unseren Vahlen-Fragebogen haben wir uns unter anderem den „Proust‘schen Fragebogen“ zum Vorbild genommen. Ursprünglich ist dieser ein beliebtes Gesellschaftsspiel, das einen fast unendlichen Spielraum von Antwortmöglichkeiten gibt: Die Person kann alles über sich preisgeben oder ein Rätsel bleiben. Gedacht ist es als ein Spiel, ein launiger Zeitvertreib, um einen kurzen persönlichen Blick hinter den offiziellen Autorenlebenslauf zu werfen und unsere Autorinnen und Autoren etwas näher kennenzulernen.

Aus 70 Fragen wählen wir für jeden Teilnehmer zufällig 18 Fragen aus. Von diesen können die Autorinnen und Autoren insgesamt fünf Fragen mit solchen aus dem Pool der übrigen 52 Fragen austauschen. Den vollständigen Fragenkatalog finden Sie hier.

 

18 aus 70 Fragen Vahlen Jura - JA 5/2022

Von Florian Nicolai | Apr 19, 2022

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Florian Nicolai

In unserer aktuellen Ausgabe stellt sich nun auch der zweite unserer Podcaster, Florian Nicolai, unseren 18 Fragen. Herr Nicolai ist geförderter Wissenschaftler und Doktorand im DFG-Graduiertenkolleg »Cyberkriminalität und Forensische Informatik« und  wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Strafrecht (Prof. Dr. Gabriele Kett Straub und Prof. Dr. Hans Kudlich) an der Friedrich-Alexander- Universität Erlangen-Nürnberg. Außerdem ist er zusammen mit Prof. Dr. Mustafa Temmuz Oğlakcıoğlu die Stimme unseres JA-Podcasts »Räuberischer Espresso«.




2. Womit haben Sie Ihr erstes Geld verdient?

An der Obst- und Gemüsetheke sowie an der Kasse eines kleinen Lebensmittelgeschäfts in meinem Heimatort.


10. Welcher Illusion geben Sie sich gerne hin?

Dass eine kurze Pause mit einer gemütlich getrunkenen, frisch gebrühten Tasse Filterkaffee die Probleme des Alltags löst.


11. Welche Zeitungen, Magazine und Blogs lesen Sie?

Die Zeit, Süddeutsche, das NORR-Magazin, hin und wieder die Weltkunst und AD. Beim Friseur die GQ.


13. Welchen Satz haben Sie sich zuletzt aus einem Buch notiert?

»Und als erstes schafften wir sodann mal das Wort ›eigentlich‹ ab und das Konjunktivleben – nicht zurückblicken, nicht vergleichen, nichts erwarten, direkt rein; und weglaufen alsdann nur noch zusammen.« (aus »Ich glaub’ mir geht’s nicht so gut, ich muss mich mal irgendwo hinlegen« von Benjamin von Stuckrad-Barre).


17. Was für eine Art Leser waren Sie als Kind?

Morgens, mittags, abends, teilweise auch nachts. Ich habe alles gelesen, was mir in die Hände kam.


22. Ihr Lieblingsfilm?

Es fällt mir schwer mich auf einen einzigen festzulegen, aber »The American«, die Millenium-Trilogie (mit Noomi Rapace und Mikael Nyqvist) und fast alle Filme mit Jack Nicholson sind weit vorne dabei.


26. Ihre Lieblingsbeschäftigung?

Vielleicht das Reisen, also tatsächlich auch das »Unterwegssein« an sich, aber das klingt immer so prätentiös. Aber: An einem schönen Sommerabend mit Familie/guten Freunden mit gutem Essen draußen zusammenzusitzen ist eigentlich noch viel schöner – da ist es dann auch egal an welchem Ort man ist.


33. Welche Bücher stehen gerade ganz weit oben auf Ihrer Leseliste?

Eurotrash (Christian Kracht), Die Menschheit hat den Verstand verloren (Astrid Lindgren) und Momentum (Roger Willemsen).


35. Wen bewundern Sie?

Menschen, die unbeirrt ihren Leidenschaften nachgehen, auch wenn sie dafür Risiken eingehen müssen.


38. Ihr Motto?

Bleibt alles anders.


47. Eine Entdeckung, die Sie erst kürzlich gemacht haben?

Es gibt hier in Erlangen ein kleines Geschäft mit asiatischen Spezialitäten, an dem ich schon oft vorbei aber erst vor kurzem einmal  hineingegangen bin und auf die Vielfalt des Sortiments aufmerksam wurde. Seitdem probiere ich mich noch häufiger an der asiatischen Küche als bisher ohnehin schon.


48. Ein unvergesslicher Ort, an dem Sie waren?

Ingmarsö, eine Insel im Schärengarten Stockholms. Von der Fähranlegestelle kommt man mit einem Ruderboot zu einem Fahrradverleih, mit dem Fahrrad dann über die Insel an eine kleine Badestelle. Ruhe, Natur, ein kühles »Mariestads« und viele Sprünge ins Wasser. Wenn man dann abends erschöpft mit dem Schiff durch den Sonnenuntergang zurück in die Stadt fährt, weiß man, dass ein Tag nicht viel besser sein kann.


50. Was ist für Sie das größte Unglück?

Wenn es Menschen, die mir wichtig sind, schlecht geht.


52. Welche Hoffnung haben Sie aufgegeben?

Ich gebe keine Hoffnung auf, denn erst dann – und wirklich nur dann – gibt es auch keine Chance mehr. Hoffnung kann ein guter Treibstoff sein.


53. Wenn Sie ein zweites Leben führen könnten, wie sähe dieses aus?

Ich hätte mit 5 Jahren angefangen Gitarre zu spielen und würde heute mit meiner Band die Hallen und Stadien dieser Welt füllen.


55. Ein typisches Vorurteil über Juristen, das auch zutrifft?

Diese Frage ist – um es auf den Punkt zu bringen – wohl zuvörderst dadurch zu beantworten, dass man exemplifizierend darstellt, dass die Sprache der Juristen nicht immer trivial zu verstehen ist, vielmehr von selbigen bisweilen mit der Komplexität blasierter Phrasen nachgerade
kokettiert wird.


60. Was würden Sie in Deutschland ändern, wenn Sie könnten?

Ich würde mehr Solidarität und zwischenmenschliche Großzügigkeit schaffen.


62. Welche Norm/welches Gesetz ist so schwer verständlich, dass sie/es dringend reformiert gehört?

Spontan fällt mir § 219a StGB ein, und da ist ja jetzt auch etwas in Bewegung. Aber ich denke mal hier ist eher die sprachliche Verständlichkeit
gemeint, oder? ;-)


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