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Editorial | Liebe Leserinnen und Leser | 51 |
Auf den .Punkt gebracht! | ED/2024/8: Gezielte Verbesserungen in Bezug auf Rückstellungen Kurzüberblick zu den geplanten Änderungen an IAS 37 WP/StB Prof. Dr. Christian Zwirner und WP/StB Dr. Corinna Boecker, München
Bereits seit vielen Jahren hat sich das IASB mit der Notwendigkeit von Veränderungen an IAS 37 „Rückstellungen, Eventualschulden und Eventualforderungen“ auseinandergesetzt. Einzelne Fragestellungen sind schließlich Ende des Jahres 2018 auf die Agenda der aktiven Projekte des IASB gesetzt worden. Zuvor waren einige Aspekte bereits durch andere Entwicklungen sowie auch durch die Überarbeitung des IFRS-Rahmenkonzepts im Jahr 2018 geklärt worden. Letztendlich war im Jahr 2020 klar, worauf sich die aus Sicht des IASB erforderlichen Veränderungen fokussieren sollten: einerseits auf die Ansatzkriterien für Verpflichtungen und andererseits auf zwei bestimmte Bewertungsaspekte (Rückstellungsbemessung und Diskontierungssätze). Mit ED/2024/8 wurde am 12.11.2024 ein entsprechender Exposure Draft veröffentlicht, zu dem bis zum 12.3.2025 Stellungnahmen abgegeben werden können. Die Autoren stellen die Inhalte dieses Entwurfs vor.
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Accounting for Value? | Kapitalistisches Wachstum als Rückenwind für den Aktienwert Prof. PD Dr. Andreas Haaker, CIIA, CEFA, Dresden Wachstum ist nicht nur ein Parameter mit dem Kürzel „g“ für „growth“ in der Aktienbewertung, sondern v.a. auch ein Kernproblem der Nationalökonomie und gilt als „eierlegende Wollmilchsau“ der verteilungsorientierten Wirtschaftspolitik. Hier sind aus Sicht der Aktienanalyse mindestens zwei Aspekte von Interesse: Die – wenngleich vielleicht „überzeichneten“ – Wachstumserwartungen von Unternehmen wie Nvidia und anderer US-Technologieunternehmen lassen sich empirisch sicher nicht mit der Wachstumsformel „g = (1 – Dividendenquote) × Eigenkapitalrentabilität“ erklären. Des Weiteren wachsen Länder unterschiedlich (und einige gar nicht oder sogar mit negativem Vorzeichen), wobei mehr kapitalistisch ausgeprägte Länder wie die USA stärker wachsen als eher sozialistische Regionen. Letzteres ist über das gesamtwirtschaftliche Wachstumspotenzial im jeweiligen Unternehmensumfeld wiederum für die Beurteilung von Wachstumsparametern einzelner Aktien und damit für die Aktienbewertung relevant, wobei Warren Buffett insofern immer auf den „American Tailwind“ gezählt hat, der zwar von Zeit zu Zeit abgeflaut, jedoch immer wieder neu aufgekommen sei. | 57 |
IRZ-Blitzlicht | 10 oder mehr (persönliche) Fragen an ... Prof. Dr. Gerald Preißler Prof. Dr. Gerald Preißler, Nürnberg | 63 |
IRZ-Aktuell | Nachrichten zu IFRS und US-GAAP | 64 |
| Medienspiegel | 66 |
Bilanzierung und Bilanzpolitik | Positive und negative Earn-Out-Vereinbarungen im Rahmen von Unternehmenstransaktionen – Implikationen auf die IFRS-Rechnungslegung WP/StB Dipl.-Kfm. Dr. Jan Faßhauer, Frankfurt a.M., und WP Harun Özcan, Düsseldorf Nicht selten stellen Earn-Out-Vereinbarungen den Schlüssel zum erfolgreichen Abschluss von Unternehmenstransaktionen dar. Trotz sorgfältiger Due-Diligence-Handlungen durch den potenziellen Erwerber liegen oftmals wesentliche Unsicherheiten über die künftige wirtschaftliche Entwicklung des Transaktionsobjekts vor. Resultat hieraus sind divergierende Preisvorstellungen, zu deren Überbrückung zusätzlich variable, zukunftsgerichtete, ergebnisabhängige Kaufpreisbestandteile vereinbart werden, die nur dann zu leisten sind, wenn in einem festgelegten Zeitraum nach Unternehmensübernahme bestimmte Erfolgsziele erreicht werden. So sehr sich Earn-Out-Vereinbarungen jedoch unlängst als probates Mittel zur erfolgreichen Umsetzung von Unternehmenstransaktionen erwiesen haben, stellen sie die Bilanzierenden regelmäßig vor rechnungslegungsbezogene sowie bewertungstechnische Herausforderungen. Diese Herausforderungen treffen dabei grundsätzlich beide Vertragsparteien und damit neben dem Erwerber auch den Veräußerer. Der Beitrag stellt zunächst die Zwecke derartiger Vereinbarungen dar und erläutert auf Basis ausgewählter praxistypischer Ausprägungen die (möglichen) Auswirkungen auf die Rechnungslegung nach IFRS. | 67 |
KI im Fokus | Effektiver Einsatz von ChatGPT im Accounting durch Prompt Engineering Praxisnahe Ansätze für den Berufsalltag FH-Prof. MMag. Dr. Susanne Leitner-Hanetseder und Sonia Frenkenberger, BA, Steyr ChatGPT & Co. haben im Accounting Einzug gehalten. Diese Chatbots basieren auf großen Sprachmodellen, die es ermöglichen, Anweisungen in natürlicher Sprache zu verarbeiten. Unklare oder ungenaue Anweisungen beeinträchtigen die Qualität der Antworten jedoch erheblich. Prompt Engineering ist die Kunst, Anweisungen so zu formulieren, um eine bestmögliche Antwortqualität zu erzielen. Dieser Beitrag erklärt die Grundlagen und hilft dabei, Anweisungen so zu formulieren, dass das Potenzial besser ausgeschöpft wird, weist aber auch auf die im Accounting mit ChatGPT & Co. verbundenen Herausforderungen hin. | 73 |
Reporting und Controlling | Die neue Ergebnisrechnung nach IFRS 18: Herausforderungen und Aufgaben für die Controlling-Praxis (Teil 2) Prof. Dr. Gerald Preißler, Nürnberg Der neue IFRS 18 – Darstellung und Angaben im Abschluss ist derzeit im Rechnungswesen und Controlling viel im Gespräch. Viele Details wurden bereits in der Literatur herausgearbeitet. Seltener im Fokus stand bisher die Frage, welche Herausforderungen sich durch den neuen Standard speziell im Controlling ergeben. Denn die Implementierung und Umsetzung des IFRS 18 betreffen nicht nur Finanzbuchhaltung und Accounting. Controlling-Prozesse und interne Reporting-Systeme müssen im Zuge der Umstellung auf IFRS 18 ebenfalls abgestimmt und angepasst werden. Dieser zweiteilige Beitrag beleuchtet speziell die neue GuV-Struktur von IFRS 18 aus der Controlling-Perspektive. Anhand von Praxisbeispielen wird dargelegt, welche konkreten Herausforderungen und Aufgaben sich aus IFRS 18 für die Controlling-Praxis ergeben. Im vorliegenden Teil 2 werden Konsequenzen der Neuregelungen zur „richtigen“ Kategorisierung von Aufwendungen und Erträgen und zur Verdichtung und Aufgliederung von Abschlussposten für die Controlling-Praxis erörtert. Zudem wird aufgezeigt, wie sich die nach IFRS 18 erstellte GuV mit der internen Managementerfolgsrechnung verknüpfen lässt. 1 | 79 |
Nachhaltigkeit im Brennpunkt | Angabepflichten zur Wesentlichkeitsanalyse gem. ESRS 2 IRO-1 Eine Untersuchung der aktuellen Berichtspraxis im DAX40 Sophia Sandschulte, M.Sc., München Die Wesentlichkeitsanalyse ist eines der zentralen Themen im Rahmen der CSRD. Im Fokus steht dabei häufig das Verfahren zur Bestimmung der wesentlichen Themen selbst. Die Unternehmen sind jedoch zusätzlich verpflichtet, Informationen zu ihrem Vorgehen bei der Wesentlichkeitsanalyse offenzulegen. In diesem Beitrag wird untersucht, inwiefern diese Angabepflichten gem. ESRS 2 IRO-1 bereits von den DAX40-Unternehmen erfüllt werden, und es werden Empfehlungen sowie ein Ausblick auf die zu erwartenden Änderungen im Hinblick auf die zukünftige Nachhaltigkeitsberichterstattung gegeben. | 85 |
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