Welches Problem löst die App „Spaces“?
Der fachliche Austausch ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Das gilt für das Studium, das Referendariat und später auch für die Arbeit etwa in Kanzleien, Gerichten und Unternehmen. Ganz besonders relevant ist das Führen von Diskussionen, das Entwickeln und Nachschärfen von Argumenten sowie das Identifizieren und Herausarbeiten von Schwachstellen in der eigenen Argumentation in der Wissenschaft – vor allem in der Promotions- und in der Habilitationsphase.
Im schlimmsten Fall sitzt man als Doktorand oder Habilitand allein in einer Ecke der Universitäts-Bibliothek, versucht sich nicht von den Erst-Semester-Studierenden ablenken zu lassen und führt ein Streitgespräch im Kopf mit sich selbst. Das kann funktionieren, muss es aber nicht.
Bessere Bedingungen haben diejenigen Nachwuchswissenschaftler, die zum Beispiel einem Graduierten-Kolleg angehören. Dort ist man mit Gleichgesinnten verbunden, trifft sich mehr oder weniger regelmäßig an einem Ort und kann miteinander ins Gespräch kommen. Aber auch in einem solchen Umfeld kann man seine eigenen Fragen nicht immer direkt platzieren und ob die anderen Mitglieder des Graduierten-Kollegs tatsächlich ein Interesse an den Themen der anderen haben, ist nicht garantiert.
Wie genau funktioniert die App „Spaces“?
Die App „Spaces“ von Wix ermöglicht es unter anderem eine Art eigenes soziales Netzwerk aufzusetzen, in dem von zugelassenen Nutzern bestimmte Themen diskutiert werden können.
Das Digitale Kolloquium e.V. hat dort den „DigiKol Space“ geschaffen. Damit möchten die Organisatoren einen Ort bieten, an dem sich Promovierende und Habilitierende untereinander zu ihren Themen sowie mit der Praxis austauschen können – alles in einer App (iOS/Android). Innerhalb dieses „DigiKol Space“ gibt es beispielsweise verschiedenste Untergruppen, etwa „Digitalisierung im Strafrecht“ oder „Datenschutz und Datenwirtschaftsrecht“.
Darüber hinaus können sich die Mitglieder dort Vorträge ansehen und selbst Vorträge zu eigenen Themen halten. Dies kann unter anderem als Vorbereitung auf die Verteidigung der eigenen Forschungsergebnisse sehr hilfreich sein – sozusagen als Generalprobe unter Wohlgesinnten.
Was ist das Digitale Kolloquium e.V.?
Das „Digitale Kolloquium e.V“ (kurz: „DigiKol“) versteht sich als Netzwerk aus Promovierenden und Habilitierenden der Rechtswissenschaft, die in Deutschland im Bereich der Digitalisierung forschen. Die Mitgliedschaft in diesem Verein steht jedem offen. Die Forschungsschwerpunkte sind in den verschiedenen Rechtsgebieten breit gefächert und erstrecken sich unter anderem auf Themen wie künstliche Intelligenz, Blockchain und Plattformregulierung. Das Konzept ruht auf drei Säulen: Austausch, Kolloquien und Vernetzung.
Wer steht hinter der App „Spaces“?
Die App „Spaces“ wird von dem Unternehmen Wix angeboten. Wix ist ein Unternehmen aus dem Bereich Website-Baukasten mit Hauptsitz in Tel Aviv und weiteren Standorten in San Francisco, New York City, Dnipro und Wilna.
Was kostet die App „Spaces“?
Die Nutzung des „DigiKol Space“ innerhalb der App setzt die Mitgliedschaft im Verein voraus. Die Mitgliedschaft kostet 24 Euro im Jahr. Damit werden vor allem die Kosten für die App gedeckt. Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist dann kostenlos.